Montag, Dezember 30, 2013

611


Newslate from a selfmade mirror-man

De Sein iss wichtich. De Sein muss sein. Ohne De Sein kannste nüscht machn. De Sein iss De Sein, iss logüsch. Oder? De Sein iss Lehmn. Ohne De Sein hass kein Lehmn. De Sein mackt Schluss mit die Einstönichkeit. De Sein sieht gud aus. Weil De Sein gah nich anners kann als wie gud aussehn tun. De Sein iss wie wir. Wir sinnt De Sein. Wir sinnt dass Lehmn. Gohlum Gohlem. De Sein.

(SoSoSollesseinDeSein)

Donnerstag, November 28, 2013

610


Exprimente, exkremistisch


Frau Kranz? Kommen Sie bitte zu mir.

Ja, Herr Doktor Mertens, sofort.

Frau Kranz, nehmen Sie Platz.

Danke, Herr Doktor Mertens.

Frau Kranz, habe ich Ihnen heute schon gesagt, dass ich Sie hasse?

Nein, Herr Doktor Mertens.

Frau Kranz, ich hasse Sie.

Ja, Herr Doktor Mertens. Vielen Dank.

Keine Ursache, Frau Kranz. Bitte arbeiten Sie jetzt weiter.

Ja, Herr Doktor Mertens. Auf Wiedersehen.

Auf Wiedersehen, Frau Kranz.

Frau Winter? Kommen Sie bitte zu mir.

Sonntag, November 03, 2013

609





ja nu äär

veb ru äär

meerts

app rill

moi (ns)

ju neee

yu leee

aug hust

sepp tem bär

ock to bär

novum bär

deetz em bär

(berlin, du keule)

Donnerstag, Oktober 31, 2013

608




Enjoy the silence

dachte vor
dachte nach
dachte grade
dachte grade an gerda
dachte wie nichts
dachte herum
dachte umher
dachte wirklich
dachte quer
dachte gewehr
dachte kreuz
dachte licht
dachte schimmer
dachte dach
dachte haus
dachte garten
dachte blume
schöne blume
dachte gerda
dachte bis ich
schrecklich lachte
machte mich
aus dem staub

Sonntag, Oktober 13, 2013

607



Leihn Se mi ma Iah Oahleppchen

Fotofreunde: Kameraden, also Karmadiener, was tun wir gleich, wenn die Blitz kommt? Genau. Wir mümmeln, Mann. Sophiel Plattheit an die Morgen mags nich mal die Kleintier auffe Autobahn. Überhaupt - da iss ein Hut, auf die Hut, obs bald wieder dröppelt, und man aussieht wie Sau, als Hut, ganz schinkig und viel Speck. Macht ma einfuck nicht. Macht ma bessa nicht, wenn man zu die Achtzylinders scheinsein will, was nienich funktioniern tut, wg. fehlenda Sündkatzn, nee, Sündkerzn. Un es schneit unaufhörlich, Stille nackt, Eilige nackt, Langsame hamm wenichstns Schuhs und auf die Straßn klühn di Laternn, nichma Halbmast, wie sons lieb- und ieblich, wie sich det jehört, sondern gans die stramme Socke vor Fernseha. Weil die Ferne musste kuckn könn, wennse was von Lebn willst. Hat abba noch nie funktioniert, von wegn Waterloo, die Geschichtn ausm Bilderkastn als Vorbild zu nehm. Nächsta Vorschlag: selba vasuchn. Dis tut abba weh. Dis hat sein Schamerz ficks mitinjebaut, iss nix für Pantoffelfressa, nee Kartoffelfressn, ach lass mir doch die Ruh mit Vegatarier, di vastehn ooch nix von Steuern. Kapitein, wir hamm een Probleim. Das Geschraube, also die Schiffersschraube, die is mit die Anka die Sache uff Grund gegang. Un nu? Un nu faan wia bloß noch indie Kreis, auf die Stelle. Iss ja wie Teilzeit hier. Iss ja echt, mit Beleg, wie belegtet Brözchen. Ham wia gelacht. Opps lustig waa, wer weiss. Oder schwarz. Oder Brot, aber immer nur die Hälfte, wir sind schließlich nich alleen. Nee, Altar, zum Erzzähln muss ma geborn sein, nich bloss rausgefalln wie Du. Also ausgefalln, mein ich. Doch, sagich doch. Sagich doch schon imma, Du Finga. Lass mal am Abzug, den kalten Knecht, wir wissen nochnich wie die Kuh aufs neu Heu reagiert, kann sein gans schnell, kann sein gans schlecht, mir fehlt da noch bisserl dis Ordografie, ich mach mir keen Bild, vastehste, oda leg Dir gleich hin. Schnell redn hilft eim imma über die Durststrecke, üba kurz oder lang biste dann wieder am Softdrink Automat, von wegen haate Realität. Die könn mer mal, nämlich erzähln wie ich ohne Zucker durch dieses Sauerland soll, dieses Grämland hier, mit de nach untn offene Mundwinklsfaktor, nee, keen Traktor, det iss nich hier so mit poffpoff un imma vorwärts oder rückwärst, zieh! Det iss hier Mama mit die Warteschleife, abba halblang, sonst wehn wieda die Haare, und man sieht nüscht. Hätt ich nich gedacht. Hätt ich anders gemacht. Hätt ich lieber gelacht. Aber da iss ja noch die Geschichte mit die Nordland, also mit die Misstrauens-Scrotum, oder wie das heisst. Zieht sich mir imma alles zusamm. Iss kalt, Mann!

KOMA JETZT!

Sonntag, Oktober 06, 2013

606



erwin, tu zäpfchen

doch di taack di spricht
un dise ente di da bricht
(seitank nichs bein, neinnein)
un das wunda gansgans schlicht
mackt teeglicht sain vazicht
un tann, tann ruft se wida, dise flicht
un irgndson schlimmawicht vagisstmanicht
was him ooch sacht und nicht
vagisst denn him vamisst up lange siecht
sin kleane klaane perspecktief un kriecht
sich tief nach unta innem Stoungeziecht
iss nich gans dicht
was man ooch sicht
on richt

Sonntag, September 29, 2013

605



balin tu keele

mordsprotz un marderschlüpf
un en widerkratz ab hi wrd lstck
schippssprung naslug abba lo
verzwack splitteralm spitteralm
un uff schattnfaam di schaaf sin schiif
de schwin sin nacktikall de schwhn sin fellbohgn
un vattasock un pipapospeck mattgreifn
hall abba hall innagrufti lättagruuf
wo krachtlacht di klotznackt di blättastern
hamm schälflesh an boom un kratzbatz in muuf
schlakt birstracks knipprze un fru krischt krees
abba sun leckt widda touw from dackelstin
rottr dackelstin daziegn di siegn
wattweer mi fruwertz nu
nacktshweet pimmlbeet wimmlstreet

Montag, September 16, 2013

604



Als Mono noch log


Wir sind gar nicht so, wir sind eher so, oder so, oder Sisal, wie von der Decke, öfter mal abhängen und so, soso, und so weiter, haben wir nicht früher gesagt, nein, hat man uns nicht früher gesagt?

Nein.

Man hat gesprochen, und gebrochen, und gekotzt, nein, an den Wänden gekratzt, ob da vielleicht, unter den Tapeten, da klingts doch hohl, da muss doch, ach so, der Kamin, ja, wir sind ja deutsch, also Uhrviecher, also zeigern wir der Welt den Weg, oder das Wesen, das Deutsche am Verwesen, und lieber halb zwölf als gar nicht.

Nein.

Unter der Laterne liegt längst und längs alles flach, man bog sich quer, also selber die selbe alte Schuld, haben wir das nicht anders gewollt?

Nein.

Morgens. Morgends. Mordsmorgens. Mordstiefschlagmordensstiefelschritt, last exit Ausfahrt, die Motoren hummeln, und die Brummeln klatschen vor Begeisterung fett an die Helm, ganz platt, Gans fleischt auch wieder, und wir stehen dann mal, weil wieder nichts läuft ohne Sach- und Fachversandbestand. Bruchtal. Gleich an der Quelle. Auch schön.

Nein!

Nicht immer so weit! Nicht schon wieder! Verprasste Verlegenheit? Nein!

(Dekadunz: aber eine Ahnung von Ahnung, die gabs doch damals schon. Die gibts immer.)

Sonntag, September 15, 2013

603





Un deux furz


Bebartet, verdrahtet, haarlos glücklich, ich wollte den Apparat, ja doch, längst an die Wand, aber die -tschiks, die -tschikas, die wollten nicht, also wird fröhlich weiter geraspelt, Urständ und Handständ und Notständ gefeiert, tanzende Notenständer mitten auf Deck von die Raumschiff, und die Kornkammern voller Küh, und die Morschen forschen weiter unter ihren Deckmänteln, neuerdings, kommt aber nix bei rüber, ausser Gewieher, wenigstens das. Und mindestens die Hälfte. Das ist sowieso das meisteste was wir uns vorstellen konnten. Darf ich vorstellen? Herr Doktor und Frau Doktresse Klöbener. Er Sie Es. Uns frisst man zuerst. Aber hallo. Aber wieso nicht. Aber zumindest den aktuellen Wasserstand könnte man uns, zur Not, doch, ich weiß schon, Unterlippe, Schaumburg und so, wie gehabt, bibberbabber, jetzt nicht notwassern oder spülen. Da schwimmt was, da schwimmts doch schon wieder vorüber, das Mitleid, in diesem Blick. Unterwassern tut sich aber nix. Hätten wir damals mal genauer hingeguckt, also in die Tüte mit dem Loch gesehen, die man uns da als als Wunderhut verkauft hat, aber die Katze ist längst (und querst!) weggerannt, die hat den Braten gerochen, bei Nachbars inne gute Stube. Wer viel gut hat kriegt eben auch die Gänse, also Gäste. Hättste mal weniger das alte Fleisch geknetet, damals in der Late Night Show, where the stars came out at night. Höhöö! Hihi. Siggi.

Sonntag, September 08, 2013

602



Eine Hand voll Dorf

Eingeschlafen, auf halber Strecke. Warten bis der Zug kommt. Aber die Gleise fehlen. Hauptsache auf Station. Hauptsache das Signal steht. Hauptsache der Mann mit der roten Mütze winkt. Hauptsache der Schein ist in der Tasche. Aber wo ist die Tasche. Aber wo ist die Hose. Der Mann mit der roten Mütze winkt nicht mehr. Der Mann mit der roten Mütze schreit. Sein Gesicht wird ganz rot. Die Mütze verschwindet. Der Mann mit dem roten Gesicht hält den Schein fest und fester. Der Wind bläst den Fahrschein auf wie eine große Decke. Die Decke hat einen großen roten Punkt, und schwarze Schuhe. Die Decke hebt sich. Der Mann auf dessen Kopf einmal eine rote Mütze war, schreit und fliegt davon. Der Himmel ist voller Wasserhyänen. Sie zittern vor dem grauen Wolf. Der Zug kommt nicht. Der Zug pfeift nicht. Der Zug bringt nicht das Gleis zum Beben. Der Zug fährt nicht weiter. Es gibt keinen Zug. Es gibt kein Gleis. Es gibt nur ein blaues Fahrrad. Und eine rote Blüte, im Staub, auf der anderen Seite. Klatschmohn. Der Vorhang fällt. Die Sterne lugen langsam durch die Wand. Vorsicht. Die Sichel wartet schon.

Mittwoch, September 04, 2013

601



Black To Babylon

Richtig absetzen das Ganze: Abwurf, Einwurf, Umschlag, kollateral, Kulleraugen, Substrat, immens, unwirtschaftlich, unbeholfen, unbenommen, aber nur so, dummverteilt, bettverheult, Böse Menschen, Blutige Anfänger, Bleiche Bartkronen, halbe Hemden, unverwüstlich, Ich-Schiene, Halbmast, Schweinezucht, Schnellzug, Eisenbahn, Unterwelt, Unterwäsche, unentschlossen, Unbedingtheitsverlangen, Nachreichung, hinterher küssen, Schlange stehen, Wellen machen, ZickZack gehen, Fussball toll finden, Kinderkrähen, Nachtkrabben, Nacktschnecken, John Peel, Emma Winchester, Klein Kleckersdorf, müde Sahne, Pferderücken, Eselschieben, Hasensteuern, Landwirtschaftler, Käsehirt, Sennsei, Sinnsucher, Abheber, Flashflieger, Glanzkerl, Lichtmagd, Augenstern, Weibtier, Wollgast, Fremdstrom, Schurriegel, schlimmbessern, schlammwässern, Krautbrecher, Kloßfuss, Kippharke, Klaublick, Katerrattate, Kochtuch. Ko-Hopfen. Jetzt ein paar Ko-Hopfen. Das wärs.

Sonntag, September 01, 2013

600


sach ich noch: keen Eenzlzimma
mit Tapete, nich mit etepetete
Aquarium daaf sein, mir träumt so jern
in Wellen, schub un schieb un schlapp
oder Schleifndreha
damals: mir wollte ihr wollte ooch
aba der Pullova, naja, hat nit jepasst
da lassma nicks uff nicks komm
da lassma ach lass ma ach naja
nu wieda die Frieda, gutes Kinn
man sollt sick nit imma unterhackn
wegn die Lokolkokolorit
hauptsacke sinnlos

599




Exkremente, extremistisch

Ab sofort Wirt zurückgeschissen
Gästeklo uff halbmast, mit Fahnenjunker
(später wills na klar keena nich jewesn sein)
les brunzbesoffene Hosenstalls sin eng am plattfischen
da fellt noch ein weenich, ganzweenich, lametta vom Brunzsteinhimmel
ach wo ach wie ach weh achnee ach wegn deem ach so
halbe Portion´n aber ohne Besteck, ma hält sich ehm am Würstchen
kam die Gaul jestern rumjestolzt, jecornert, janz ohne Jeschirr
warn wa alle schnell am Tafelwassern, janz rund, janz jeorgisch
Schnauza oder wenigestens eener weeß worum und oder halbwieso
macht aba nüscht Asfalt is oochn feuchta traum
un die Kutsche trägt sowiso nich mich sonnern herrn könisch
(der Schlepper lässt sin Diesl übern Hof)
Fazitt: friss, aba bleeb öko

Mittwoch, August 14, 2013

598





oh boy


meine hose

meine kerzengradehose

meine paradehose

meine veilchenhose

meine feigchenhose

meine früchtchenhose

meine abklatschhose

meine untendrunterhose

meine kopfüberdrüberhose

meine spardosenhose

meine krumpelhose

meine pommeshose

meine bauchfellhose

meine sonnenfleckenhose

meine tintenfischhose

meine comicstripperhose

meine wolkenzieherhose

meine chlorreiterhose

meine zweimeterhose

meine dazwischenhose

meine kleine blaue badehose


(nächste woche: mein brett. mein klemmbrett)

Dienstag, August 13, 2013

597

tri tra trulla

abgurgelnd großer indianermond
versaufen weisser schlange halsband rot
und mädchenbein ganz hohl herzpoch
kleiner wahnsinnsknabe espenast statt eichenlaub
du meine güte rohrspatz ich bin geflammtes kind
nur wenn ich wachse krieg ich eigene dachrinne
wissen wider besseres gewissen, und kupfer für den nasenring
rotzblitz, gescheite vor der hütte, skier braucht kein mensch
ein weenich damenmatt, ich bin doch köönich unterm dach!
aber fach oder flach oder mach hinne, machete
sowas wie freunde warn wir nie so ganz verwesen
herzensbrüder, schon besser, verrauschte schwarze engel, nun gut
und manchmal bunt ausm gleis gegrinst, volles rohr piranha
das was uns suchte, besuchte, versuchte und auch bekriegte
in den wäldern klebten schon die quittungen
wetternass am baumgerüst, das mass, das maß, endlich voll,
und die förster holten wieder ihr moos aus den lichtungen
(man sieht und hört sie nicht, die schleicher)
ende gut, alles wut, lied aus, ton, schweine, erben.

Montag, August 05, 2013

596




utumtu schachtelgreif

fabelt fabelt in di karton

abba water loos di bluuuum

abba water weiter loos di bluuuum

utumtu schachtelgreif rumori

utumtu schachtelgreif krawalli

utumtu schachtelgreif sblodiert!

utumtu schachtelgreif sblodiert krabumm!

di water loos bleim loos

di simma stillt

di simma ruut

(stihillie saacht)




(für oskar pastior)

Sonntag, Juli 28, 2013

595







Berlin Kastanienallee, uferlos

all die reichen Kinderleichen

und dazwischen geht was, geht immer was

frisch spaltiertes Mauerwerk

aus den Schubladen grobes Geächze

Tausend Jahre Zweisamkeit, unwägbar

vereicht im ewigen Recht auf Nichts

ganz wesentlich sind alle ganz zufrieden

zusammen gekommen für ein paar lumpige Sekunden Licht

Zeitschrate, in freiem Fall, eine Bombe später

folgt die nächste Aussaat (der Tod muss hungrig sein)

vorher ist nachher, und langsam wird es eng

Hirnschnürung, wie ein präparierter Fuchs

nasenweiss zur Spätkaufkasse

Ist schon wieder Ende, so nah?


(aus welchem material die stille sei, wollte wiesinger noch wissen. plaste, ließ man ihn wissen. plaste, schrie wiesinger empört, plaste? ob man nicht anstand haben und wenigstns kunststoff hätte nehmen können?allerwenigstns?)

Montag, Juli 01, 2013

594


Das Boot ist voller Moll

Assolo! Assolo! Tumb Stein. Spitz Crack. Mondscherbe. Lichtschaufel. Kisten voller finsterer Kröten. Tumb Stein. Legis Latour. Wichtigmacher. Schonfrist, läuft nach. Am Angelhaken ist aber Blut. Wassermangel. Pressen! Pressen! Zeit, Bild, Allgemeines. Rattenzählung. Wir brechbohnen durchs Gediele. Vielecken. Fettform. Zur Unzeit ein Nachen, mit Mantelheroen. Pantoffeltier. Auch tot kein Gedicht. Spurensuche: Tomb Stein. Das Licht ist nicht aus. Scheibenschieber. Ich war die Mitte leid. Ich war nie wirklich das Extrem. Ich fühle mich sauber. Ich trete zurück, dann nach. Danach Vorstellung: was wäre noch? Wen? Wann? Wozu? Wozusu? Wozu suchen?  Strassenpfleger: Sie könn hier nich liegnbleim. Dabei ist sein alles, also dabei sein. Sportlich, und vielleicht. Auf Messers Haarschnitt. Wissens was mich des wieda kostet? Die Milch kommt auch immer später. Wenn die MUTTER das wüsste. Tumb Stein. Tabellenhund. Ein Haufen Quarz. Muss ich jetzt heulen? Gebeinedeit seist Du in all Deinen Hüften. Nochmal: Tumb Stein. Herzsprung. Weiss noch, noch nicht, nicht so. Soviel Spiel. Weiss kommt nach Grau. Höhe, Enge, Pass. Lösung. Ab dafür. Kein Bock mehr, nur Steine. Apparat lässt grüssen. Wenigstens. Minimalist, unterschriftsreif. Assolo!

Sonntag, Juni 30, 2013

593


ei schort mess eitsch for aur amarigon frannz, ehm, frennz

watt iss frisch? watt iss frisch? watt iss frisch ausse dose, die steckt, inne wand, wo die migrofone wohn´n. aba watt iss frisch? mara kuhja, marah kuhja! schrotflintn stadt schrottpressn! frisch isse fisch, ausse fabrick, ausse fickfabrick, abba frisch. musse sein, weil weess nich annas. annas fisch iss nich, weil dose. unn dose, die steckt, inne wand, wo die morgrofone - heern sie dass ooch? die singn! gans frisch! moine morgrofone singn! wenn tass die olle nacktricktendings wisste.

(aber machen wir uns nichts vor - wir alle stehen auf der großen Wiese, und die Kuh kommt, auch ohne Ausrufezeichen)

Sonntag, Juni 23, 2013

592





Meschugge Magazine

Frommes aus Fulda:
Schwimmhäute gewachsen, heute abend
Versucht das Ganze zu ergründen
Fass schlammt mir an Waterkant
wird ganz schwummerich, und auch ein wenig schwammerich, im Gebein.
Fuss lässt zu wünschen, Hexen tun das nicht
ohne Aufheben durch die paar kleinen Winkel
die der Verstand sich noch gönnt
Früher: kleines Resteessen, Hasenbrot
Wir waren so schnell!
Aber zu wenig, aber zu laut
Budenzauberer, durch die Bretter kaum Sonne
Inzwischen gingen andere ins Detail
Spitz auf Knopf, ein Hundehut, ein Feger mit der Rute
die heilige Armbrust, immer ein Motiv
Nachlassverwalter P. hatte einen Gedanken
wusste aber nicht woher
schlecht für die Verwandten, jeder sich selbst ein Nächster
nachher dann wird alles wieder weiss sein
ausgekotzt, die Zeiger stehen nicht mehr still
goldene Kälber, wohin man späht
Die Präsidenten ziehen sich den Sehschlitz gerade
die Limousine wartet nicht mehr auf jeden
wer Angst hat bezahlt vorab den Rächer
Besser wirds nicht da unten sein, aber heller schon
Flutlicht, unter tiefen Wassern ist ein Schein
zum Trotz gebären sich die Kinder wieder selbst
aus unserer Mitte wächst kein Baum mehr
nur Äste liegen da, die wurzeln nicht
kaufen wir uns einen Laubsauger
die wissen wie man heult

Sonntag, Juni 09, 2013

591



urblatt 13

und es ward sososommer
tausendjahre bleichgesichter, flinkster
blitzerflitzer wie von nebenbei
und stern auf stein, kleeblatt
und klebblatt auf strassenfinger
und ringsum und ringring (dudepp)
und abschaukeln schlendrian, wie gehabt
kein gramm zuviel,  in den mund gelegt bekommen
(die zähne ziehn sie nicht auch noch)
wundlaken, wandlachen, aber wir bleim uns treu
und doch, vielleicht, und so weiter, so wie nie
entfernungsmesser: sind nichtsnutze anne fleischtheke
ich spieße, du spießt, wir spießer
grob geschnitten bitte, wir haben besuch
früher waren hier noch klingelleisten
früher waren hier noch häuser
früher waren wir noch mehr
wie frischer schnee wie gestern
die wasser so tief wie nie
mein auge ein müder ringer
(achilles steht auf einem bein)
sehnsucht in jeder mauerspalte
die fahnen werden wieder mehr
(is fussball, keine angst, mann schreit)
oder ob man wasser mag, zum kaffee
mehr salz zum brot, trockenes lachen
raffen und falten, blickdichten, kein fenster, ein rahmen
ein bild von einem mann (fraun könn nich maln)
ich fürchte frieda
kennt andere geschichten

Sonntag, Mai 26, 2013

590



Wie man sich lärmet so liebt man

Anna Frohdite. An Anna Phrodite. Ann A. Perlweiss. An Anna Tüte. Wir haben den Müll nicht geschafft. Mach Du bitte sauber. Nein. Besser. Machs gut, Anna, Du. Oder doch: vergiss den Müll, Anna. Machen wir auch. An Anna, wir hören Dich nicht. Anna, andere hören auch nicht mehr. Anna, kanna ess tenn waa sein. Anna, die Gute, lässt kein Auge aus. Konsequenz ist Ihr Motto, Konsequenz ist der Bodensatz der Annakratur. Demokratur. Demokarton. Hoch die Pappen. Anna hat keine Fahne. Anna mag keinen Druck. Anna trinkt nicht. Sie schlürft. Und schürft nach dem goldenen Fließ in ihrem Morgentrank. Anne hat eine Blume. Von Anna die Blume trinkt viel. Sie trinkt morgens das Morgenlicht, und mittags säuft von Anna die Blume die Sonne in sich rein. Anna weiß um ihre Blume. Anna Phrodite kennt ihre Blume. Aber Anna ist keine Blume. Anna Phrodite ist nicht Anna Blume. Obwohl, doch. Vielleicht eine Heckenblume. Anna Frohdite ist Anna Blume wie eine Rose, wie eine Heckenrose auch eine Blume ist. In Annas Reihenhaus blüht das Licht. Und heute ist Sonntag. Noch.

Montag, Mai 20, 2013

589





 Viertel nach hier

Nur an die Wende kalebt weiter die Schiite. Und das weiss auch Frau Dr.Dr. Irre. Und lässt wieder weitertünchen. Sie will die weisse Freiheit für ihr frackiges Gefrage, Antwortn verstörn oder zerstörn oder betörn nur, weils nie die richtickn sind, und so viele. Und - auch weisse Krähen haken einander kein Auge ab. Sie strichpunkten, semikolonieren, sie frage- und ausrufezeichnen, aber abhaken - niemals. Das weiss natürlich wieder Frau Dr.Dr. Irre. Anderes Drama: die Erdumdrehung. Oh, wie ich gerade höre fällt diese heute aus, also nicht aus dem Rahm, also nicht das Ding mit die Achse, sondern das mit die Schreibse, also ächse, nei echse, ach was: lechse ich nach, die Sunge hengt mir irr ausm Gaumen, die Fraache bleibt ungestellt, na soll sie halt liegnbleibn. Ist eh schon zu spät. Noch ein Flaschn Birr, Frau Wirtsmännin. Wie ich sehe mussich selbs summ küülen Schrank, Frau Wirtsmännin hat anneres im Zinn. Wackelpeter wahrscheinlich, der kam vorher kurz um die Ecke wackelnderweise, aber klug war das nicht, weil Frau Wirtsmännin hörselfisch sich ihm gegreift und zum Haarwuschln geholt hat, und da sitzt se nu, und Wackelpeter wuschlt ihre HaaRe, und rollt seine AuGe. Waswolltich mehr? Birr, ein Flaschn Birr ausm weissn küülen Schrank. Er iss weck. Jemand, so ein Ohjemand, hat ihn punt angestrichn, und vor lauter Puntgestrichn sieht man das Wiisse im Auge seines küülen Kamaradn nich meer. Kuul bleim, ich renne solang durch die Küchn biss ich mit dem Gezähn dagegen rumplere, auwei. Na da da isser jehnfalls. Abba him brummt nich. Him hält die Klapp kanz verschämt verschloss, mit Vorhänge, und die Schlüsselsehne dasu spannt graad Frau Wirtsmännin uff, un die wird Kopf- un Haagewuschlt. Irgentwann muss auch ma gut sein. Also Sendeschluss. Ich schmeiss dem Wackelpeter ein paa Münzer in die Rollerpupille, und geh nach ruus, wo die tunkle Nackt mir einszweiatmet zu die annern Schlendrianern und Schlendrianerinnen. Sauber. Hättste nich gedacht. Wärste weiter gekomm. Im Lehm. Unn auch sons. 

Montag, Mai 13, 2013

588





Hefezopf im Abendkopf

Frau Doktor Irre ist mühsam, ist schwer hauszuhalten, wenn sie einen so trifft, auf dem Gang, auf dem man sich selbst immer wieder macht, also aufmacht, also öffnet, für die neue Zeit, für den neuen Gang, bis sie einen aufhält, die alte Zeit, mit Frau Doktor Irre, und ihren Fragen. Man geht und die Irre stellt. Man steht und die Irre fängt an zu rennen, in einem seinen Kopf, sie wirft mit Fragen, nagelt sie an die Wände, in einem seinen Kopf, Frau Doktor, die selber gar nicht Irre ist, sondern nur das Gegenteil, also der Gegenzug, der an einem vorbeiatmet wie ein wilder Wind, der einem den Kopf und den Weg verrückt, und die Fragen an der Wand verzetteln und verwicken sich wie weisse Pflanzblätter, die trudeln aber, die weissen Fragen der Frau Doktor. Danach ist man müde. Man fühlt sich ausserstande, und möchte sich legen, aber eine Lage auf einem Gang oder sogar in einem Gang ist schwierig, bei so viel Personal, und es ist so schwierig, Personal zu finden heutzutage und auch nachts, gutes sowieso. Wenn man nur eine Antwort hätte für das Rascheln im Kopf, oder auch dagegen, wenn man nur ein Mittel fände, auch auf dem Gang, aber da liegt nicht nur niemand, da liegt auch nichts, nur an den Wänden klebt manchmal die Scheiße. Aber das ist woanders nicht anders.

Mittwoch, Mai 01, 2013

587

 
 Amm eesten iss di Mai noch nackt

Gommt ein Mann sum Aatzt und sacht: s feelt mi was. Sacht die Aatzt: mir ooch, aba deswechn rennich nich gleich su die Aatznei. Aussa dem: wass feelt di denn? Sacht di Mann: min Aam, ich hav nur noch een Aam. Sacht die Aatzt: abba warum? Sacht di Mann: wegn di Vasicharung. Ich hann gedenkt, ich hann gedacht, undann hann ich gemacht. Beil raus und ab, di Aam. Nu fehlt mi abba was, hann ichnich dran gedenkt, beim vieln Denkn. Un meine Fragn iss: kriecht ma deen jetz wieda drann, den Aam? Ich hann n dabei, den Aam. Sacht die Aatzt, abba wi lang is dassn heer, min Jott? Sacht die Mann: zwee Wochn, ich hatt ja keene Zit, ich musst doch aabeetn. Sacht die die Aatzt: mit eem Aam? Sacht die Mann: nu jo, ich hab doch blooß een Schalta, da tu ich schaltn. Abba der annere Aam, der wo wech iss, der hat mi imma schmerzn gmacht, wo er doch eingtlich nimma da waa. Aussadem hat die Vasicharung ooch mit dem Gopp gewackklt. Di gloom nich, dass dass een Umfall waa, die denkn ich hann mir selba abgemacht. Son Ding. Also nu - machnsen wieda dran? Ich hann n ooch dabei, den Aam. Riecht bissl, abba sonst iss noch gans in Schuss. Obwoll - bissl Faab hat he gekriecht. Mach ma was? Sacht die Aatzt: das geet nu nix meer, die Aam is oll. Abba son Kunsaam könn wa machn, so mit Dreegeleng. Un mit eim extra Kriff für einn Schalta. Wär das wass? Ich mach di dass mit die Vasicharung. Schreib da din Nam, und nexte Wochn schraum mern dran, den Aam. Wa blossn Witss. Wird nich geschraubt. Wird angenäht. Un fest valötet. Das hellt!

Sonntag, April 21, 2013

586




Memory, inflatibile


Die Kamera ist keine Wunderwaffe. Sag ich immer. Sag ich mir immer. Sag ich nie zu anderen. Auch nicht zu den Kameraden. Ich red nicht viel. Ich mach mir lieber ein Bild. Bunt soll es sein, das Bild. Grau wird es meistens, irgendeine Farbe läuft mir immer sauig in das Bild, so quer, so wie Gewehr, von rechts nach links, ist sowieso egal. Man macht es nicht, es macht einen. Es macht mit einem, was es will. Das Bild, das Leben, der Versicherungsvertreter. Der jetzt Vermögensberater heisst, und einen fragt, ob man ihm denn nicht vertrauen tut oder täte, oder täteräte. Beleidigt ist er dann, wegen dem Witz, wie früher die Vertreter. Oder noch früher. Man war ja auch mal jung, und dann ist es auch immer so spät geworden, so häufig, eigentlich zu spät, eigentlich viel zu spät, und was das heissen soll wissen auch nur die wenigsten, wenigstens die, die mit dem einen Fuss immer aus dem Bett, nur falls man mal schnell mal raus muss, falls es ringt oder schellt an der Tür, und kein Narr weit und breit, und nur der Türschlitz ist schmal, na wenigstens passt der Wind durch, ist auch nur Luft, auch wenn sie zieht. Mit Leidenschaft. Ja, vielleicht auch das, man muss nur tief genug graben, durch den Schutt, andere würden Müll sagen, wieder andere würden gar nichts machen, sondern sich lieber ein Bild. Schwarz. Oder Weiß. Oders, also oder anders, auf keinen Fall wie gehabt, wir hatten ja nie was so weit, immer nur gewollt, aber das sehr schön. Man muss eben mit dem was man hat. Andere tun das auch, und nicht so schön. Das wär ja noch was. Zumindest Zement. Sagt unser Nachbar, aber der mag auch Sofia Loren, und das F in seiner Stimme überschlägt sich immer vor Vorfreude, weil sie auf seinem Sofa sitzen soll, die Sofia, wenn sie kommt und ihre Mandelaugen nach ihm ausstielt, ihrem Busenfreund, der nur auf sie wartet auf seinem Sofa, aber das schon lang, sehr lang. Und sehr schön. Aber man sieht ihn nicht mehr so sehr oft, den Nachbar, nur sein F überschlägt sich noch manchmal im Treppenhaus, dem Affenhaus der Moderne, wenn die ganzen Gören und ihre halben Eltern alles auf einmal nehmen, um nur, also bloss schnell weg von hier. Man kann es verstehen, das F, wenn es sich dann überschlägt. So wird Sofia nie, und Sofa wird auch nicht schöner, oder besser. Wie die Zeit. Wie die Zeit vergeht. Als ob sie sich verirrt hätte, in dieses Haus. Wie das F. Wie Sofia. Wie der Witz. Wie das Bild. Wie die Farbe. Nur die war öfter zu Besuch. Früher. Wenn man so will.

Montag, April 15, 2013

585


Fertigdose auf Gebüsch
 

Sonntach, Brinzbrenzlaua Berch, Balin. Keine Grubennasen verirrn sich so frühühü ins glitzernde Gleissschmeissen des Sonnnscheinwerferlichts, bis auf die Strassnstressa, wenns mal wieder nit rassant eunuch sein kann, ey Alter, machema Platz, aber zack, ja zacki, du Stirnschnuppi uf Asfalt, oder heisst es Einphalt, oder doch wieder bloß Pinsel, weil Papi dirn Audi geliehn hat, damit du ihm Wassa reichn kannst ausm kofferraumklotz wahnsinnsbreiten Strassnkreuza, den der sich eingtlich auch nich leisten kann, und fahrn schomma gar nich, wern ja imma klotziga, die BlechhaubenhaufenBlinkeBlinker, viel zu viel Gepumpe und GEWUMPE, viel zu matsch Wintakorn mit die Muttamilch eingespritzt, dicke Hose überall, bloß die Straßn machn da nich mit, zuviel Gequatsche und Gequetsche, ausm Weg, ich bin ein Leistn- nee ein Hoffnungsträger (imma langsam, ey!), ein Offenträga, das sacht mann so wenn eim die Wampe den erstn Knopf absprengt, mann, heut musste protzn, heutzutage, sonst fangn die an zu denkn, die andern, hast gesehn, mann kann kannnich mehr, hat seine Karre schon abgehm müssn, nüscht mehr los mit dem, ja mann muss protzn, der Kriech is schließlich nich mehr so gail, die Tage.  Statt den Kamaradn falln jetzt ehm die Haare, un das Licht wechst aufm Kopp, wo früha die Krohn war, da is jetzt nur noch der lichte Schein unter die Kapp. Muss mann ehm wieder mit die Karosse protzn, kuckma meine Ferde!

(Ohne Schawengel läuft aber nicht mehr viel, alta!)

Sonntag, März 31, 2013

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Le grand Humbug

Zinsberg, Zinsberg, alle ins Versteck. Sin die Kinnas schon wach? Nee, die sin wech, Flaschn sammeln. Dabei hamm se doch hier genuch. Ja, genuch hamm wir ooch. Vom Lehm, vom Strehm, vom Klebn. Imma die gleiche Laia, imma dieselbe Tuur, un  nichma Tuur deFrons, wie unsa Nachba sacht. Der Nachba saacht imma: numma halblang. Was kein Wunder is von die Nachba, schliesslick wohnt die Gesell in Hochparterre, manchmal kuckt einen nur der Kopp an, bei unsere Fussgestell. Und das is vielleicht ein komisches Gedings, ein Kopp, der einen anlugt, untn bei die Fussgestell. Wie gehts, will man da gar nich fragn. Vielleicht eher fußballn, aber nee, kommt gar nicht in den Korb oder die Tüte, ist netta Nachba. Also meistns. Aussa wenna drängt, also dringt, nein trinkt. Eingtlich trinkta öfta, eingtlich trinkta den gansn Tag, bis die Nackt in sein Kopp dringt, und ihn das Gefühls bedrängt. Ist abba ne andere Geschicht (Waterloo). Zurück zum Klebn. Die Kinnas warn also da un hamm die ganse Buda vaklebt. Mit ihrm Schrein, un mit ihrm Scharm, un mit unserm Klebsband. Nu sin wia am Entklebn. Obwohl man eingtlich Kunst drausse machn könnt, ausm Klebn mittn im Lehm. Die janze Buda vollgeklebt, also von innn, un von aussn son Kuckuckeraccia dran. Wegn die Ironie, die eiserne. Kommt ja nich so oft ans Licht, die Ironie, die eiserne. Iss ja meistns nur SpeichlSpott, oda ÄtzGeifa. Muss ma sich hinnaher imma woschn, oda waschn. Oda vornewech das Gummizeuch anzwängn. Aba das is ooch nur ne annere Geschicht. Un Geschichtn wern von Siegan gemacht. Nich von uns. Wia lern se nur. Di Geschichtn. Vonne Staakn un Schönn, vonne Reichn, un vonne Biriemtn. Was allet so im Lehm vorkommt, am bestn, wir fragn ma den Nachba, mit seim PflastaKoppOrakel. Numma halblang! Ja, ich hörschon.  Ich hörschon auf.

Mittwoch, März 06, 2013

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 Lederluden von lechts (oder rinks, tut bloß nichts zur Sache, aber so gar nich!)

Ist immanoch wie Herbst hierherunten, tief im Loch, im Schlaglöchloch, wo einen irgndwannmann der letzte Kiesel trifft, und wo das Loch in der Tasche kein Loch mit der Hose ist sondern etwas das „man ganz privat mit sich selber ausmacht“, aals kein Problem, während am HoHorizont der elektrische Reiter auf- und niederwippt, weil er seinen Stecker sucht oder seinen Hund oder das Pferd welches wo? In Rumanien, auf dem falschen Lastwagen landete, nur wegen einer falschen Abbiegung, welches Pferd spricht schon rumanisch. Kann man alles so oder so sehen, oder sagen, oder sutzeln, durch die Sähne, gans sart. Sartes Ferdefleisch. Oh, bevor ichs vergesse...zu spät. Aber immerhin gibts immer noch den Hoffnungsschimmer, da kann man mal sehn. Oder sich den Achilles andehn. Oder sich einfach mal so moodenderisch kreutz- und klötenweise in den linsenteppichgrünen Gedankenteich sacken lassen, aber ach, dann ist es doch wieder nur ein schlammiger Pfuhl. Von wegen Knöterich, hier haust der Kröterich, heisst nicht nur so, sonnern waazt sich durch bis in die letzte Korner. Ich bin weiss, mein Herz ist grün, kann mal sühn, wie viel mir von morngs bis früh Dreck am Stecken, also klebt. Ja die Altvordern (die Hinteren auch), die sinn noch durchs Blut gewatet, nich das eigne leider, uns bleim da gottseisgedank nur die abgebrühten Socken. Sagt man doch so leicht, dass man völlich von die Socken ist, aber wenn man keine hat, oder die große Wäsche wieder nicht funktioniert, oder was red ich denn, gleich kommt der Puss, der Omnipuss, oder muss man die sagen, gleich kommt die Omnipussy, Oktopussy, quatsch, soviel Gebeine, was wären das denn dann für Hosen. Ja klar, bei den Krakerlaken muss das Arme heissen, aber wo solln denn in diesm Land noch Arme sein. Wir sind doch satt und supa sufriedn. Durch die Sähne gessprochen, gelisspellt wie es nur ein Satter kann, oder eine Satterin. Satturated, thats watt we are. Licht an! Geschnallt? Nee. Geschaltert. Oder gealtert. Gans nach Flunsch.

Dienstag, Februar 26, 2013

582





Attenzione, patrone: eco larifari

Vornewech, un hintn abheng, also Abhang, also geradso ums Eck mitn Flaschn un die annern daliegnnh, gans schräääk, mit Mundvollmmmhh, entkopft von die Kreiselmaschin. Kraisslmaschinn. Kraisslkrasslmassl. Hochaufm blaun Wagn reisst die gelbe Flutsch, dass es ein augnschliessa Wuchtfenomen iss. Ein augnschliessa hautbrennadn Wuchtfenomen. Hat wass von Feffasteek. Hat was von Drahtfleischbürstn. Aba wo mann schonma dalicht, kann ma ooch die annare Seitn krilln, Herrschaftszeitn sin Hintanzeitn. Alles fürn Aaasch, so itallallienisch. Kapitalisti Karnifori. Karnifali. Oda so eehnlich. Unanseehnlich. Eijntlich müsstma uffstehn. Iss aba soweit vom Kopp biss inn die WaageRechtn. Kannmamasehn. Wi so simple Simpelfisick eim dass Lehm schwermachn tut. Aba von nüscht kommt imma nu nüscht. Un dat iss wenicha aas sons, meistns jedn Falz. Falzgraaf. Kannmamaseen, wass davon kommt, vom aufm Grund gehn. Wemma da iss, aufm Grund, isses Wassa wech. Un die Fischn jampen un japsen ringsrum ein rum. Alsö lässt ma dis mitm aufm Grund gehn, und lässt das Wassa wosiss, un die Fischn wiese sinn. Un den Grund, den sehn ma noch free genuch. Free genuch. Klaubts mia, bei meim Katofflacka. Schnapps un Kokollolores. Hauptsach keen Flaschnfand. Hiernich!


(wie daheim. wie dahintn: Da sammlt wieda eena: Flaschnfand, kuckma, wifiel er Flaschnfand. Hiernich! Wir sinnich von hier! Hier keine Flaschenfand!)

Montag, Februar 18, 2013

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Aal spezial, ein Scherbengericht


Wenn das erste Wort ein falsches Gesicht hat. kann mir die ganze Botschaft gestohlen bleiben. Muss man so wie so nicht weiter lesen. Sitzt man lieber vierlings längs unter dem Tisch und weiss kaum mehr wie Licht oder Lächeln aussehen können, oder wenigstens die Kühlschranktür. Überall nur Beine, hölzerner Keulenwald, eine Meute böser Störche, Keile, wohin die Pupille rollt. Was bringt der ganze Wunschsalat, wenn man kein Spießer ist, immer nur Nudeln auf die Hand, was nützt die ganze gute Absicht, wenn sie nicht von Herzen kommt, mit Soße, sondern trocken aus dem Kniegelenk. Man kriegt ja nie etwas geschenkt. Nicht wirklich. Vielleicht noch einen Jingle, eine frohe Waise. Oder eine Eintrittskarte. Aber dann ist das Stadion längst wieder übertapeziert, oder abgerissen, und alle lachen über einen, wie bei einem Witz. Es ist aber traurig. Macht nichts. Dann gehen wir, also mich, mal eben ausserhausig freiweg unters Dach, also Himmelszelt, obwohl man da inzwischen auch nur noch über Gebühr empfangen wird, gerüchteweise. Kann man dann mal sehen, ob sie einen noch lässigen lässt, die Gierung, die Re-gierung. Hat ja immer schnell den Griff, der Nick-Nacken tut einem weh, Handschuhe, die quarzknöcheln, das passt keinem wirklich, wenn man kurz den Blick erhebt und dafür dann die Lippen rot gezogen bekommt, oder die Arme kreuz, die Beine zerschlagen (Häute nicht!), nur wegen der staatlichen Ratsräson. Ich bin sonst nicht schnell gegen oder für, aber dann und wann möcht ich auch mal schon, wenigstens wahr, und nicht bloß immer die Heiligen vom Schein.

Montag, Januar 28, 2013

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Ein wenich Könich

Dann war da noch der Schlangenhausarzt, der sich auf Grasnattern spezialisiert hatte, weil es die da wo er aufgewachsen war schon immer gab oder geben sollte, so viele wie es Gras gab in diesem dunkelgrün vergrämten Landstrich voller wogender Halmfelder wie vom göttlichen Maler mit wildem Charme und Schwung auf der braunen Krumenkruste verteilt, ohne Rücksicht, Absicht oder Beschränkung. Aber das Gras war dünn und zuzu also vielzu niedrig, und die Nattern waren ebenso zuzu also vielzu schnell wenn sie gesund waren und wenn sie krank waren waren sie nochmalso schnell, und zwar tot, und die Bezahlung war auch mehr eine Zufallsbekanntschaft und der Nebenverdienst als Lederfee eines knechtschen Stiefelmackers hatte sich alsbald als luftschlängig erwiesen - die ortsüblichen Cowjunkies mochten ums Verzichtverrecken keine greenhornigen Cowjunkiestiefel haben. Deshalb hatte sich der Schlangenhausarzt seufzend aber früh aufgemacht in die tristen Blocksberge der Vorstadt und dort umgesattelt auf Tankstellenpächterwächter mit besonderer Begabung zur Reifenverfüllung und zur ganzheitlich pneumatischen Luft- und Duftmengenüberprüfung jedweder Kalesche, und wenn er also abends zweibeinisch Luftbeinschaukelnd und stieläugend vor seiner Tankstelle an der Luftbrücke sass, mit sich allein im goldschleiernen Sonnenshowdown, den grün gezackten gummierten Luftschlauch immer in der Nähe seiner zart geschuppten eleganten Schlangenarzthände, dann verschwärmte er sich in die graugrün schimmernden sanften Bogenwellen des Weidenmeers am Horizont, und er war nicht mehr sehr froh, hier zu sein und nicht mehr da, wo die Grasnattern lebten. Angeblich.

Montag, Januar 21, 2013

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De Jong liecht auf de Zong

Bleim Si! Bleim Si! Bleim Si woda Feffa wechst (Indien, falls das was jemand wissn will, oder Familie Schulzens in Bottrop, uffm Balkong, King Balkong, ja das hinkt, aber das tututet nickts (Hupen!) in diesen Schnellfahrzeitn. Schreibn Sie bitte aba nickts über Raser, Si wissnschon, die Färbung, also die Werbung, wir müssn alle scherfeln, unsa Schaf, also Schafes Scherflein einholen, auf den stürmischn skirmischn Wassern der verschwenderischen Verschwieschenheit, und der Habhabsucht, nicktvagessn. Hab Habsucht, Hab Angst, Hab Niegenug, Hab Acht, Hab Gut, Hab Schlecht. Hab schlechte Zähne, und im Hintern klappert die Demenz. Einmal Ganzkörperbalsam, bitte. Als Zäpfchen?. Was heisstn hier Altersdemenz - das iss eine Knade! Wie späte Jeburt! Wenn ich Kranzler-Kandidat hätt wärn wolln, mit Gloria un Gunnillalla (ShootingStar!) auf dem ShittySchütteren, mit vorgeschossnem Lorbärkleid, ja dawär sowas vielleicht nickt von schlechtn Eltern, sonen waschechten vorübergehenden (was schreiten da?) Erinnerungsluftikuss, der eim gradrecht das missliebige biografische in´n Hinterngrund, also: Hintergrund rückt, passgenau inne Lücke gepackt, nein: geparkt, wien offissiella Kurvendreha, das Ooche imma am Asfalt, ja, der hat Schlach bei die Frouwn, Wimpernschlach, heilische Einfalt, mein Audi-O-Rama brennt, neinnein, iss nur die Tapete da an die Wand. Morgen iss wieder Stütze, sonst fellt die Wand um. Bumm.

Freitag, Januar 11, 2013

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Far far away (or even farter)

Kommse rinn, kommse rinn. Un tann erzehln semaal von irre Tatütatatn! Lampion? Schampion? Achnee, hammse wieda, aso Pulln un Ampulln verwekslt. Ja, Froosin betarf it weenich, weesich von Mia. Mia iss eine Pärsson, die iss mia wollbekannt. Quasi pullovanah rutscht se Mia mia ans Herz, wennichse treff. Wia ziehn uns imma an, wie swei Macknete. Mine Mia. Mia is wie mia. Aba back su Ihnn. Was hammse tann jemacht? Oh, ach so, gleich so...Un was hatt di annare? Nu hammse aba wass in die Brettullie geschomm bekomm, nu hammse aba Schlach bei di Frouwn, also richtichn Schlach, voll uffe Zwelf. Kannmannma seen. Kannmannma seen, wass di Sollitaritäterät so wert iss, nix isse wert, alls nur Schau und TrauSchaumWem, sachich imma. Iss son Fortspiel, son Puchstabngekeks, hatt man ooch nischt von, aba mann dengt sick dann wass schöns aus dassu. Dass mann son Politza-Träga wird, nich wegn Aaschbacknschnur, sondan wegn rummsgewaltigs Wortgeschöpf. Ohne Brunnn, aus Nichs! Aba ich saachs ja, im eign Lant isse Brofeet ganix. Gagaganix.  Ich kennt die dollstn Puppn hamm, wennma mann mich wertschätzn tät, so wortschöpfich wi ich numa pin. Krig aba kein Puppn, krig nur Puups, foicht ochnoch, wenn üba Haupt. Nej, desswegn bleich ich grad und halt mir räus. Och ous so Sachn wie Sies ta machn. Nich mein Thing. Was sachnse? Sollitaritäterät? Könnse hamm. Imma. Solange mirs nischt machen tut, gaa gein Popoblem. Hat Vatta imma sacht, un der waa Spessialiss. So wie mirs och sein tut. Spessialiss. Im Redn un im Ratn. Unn im Kella ham wa noch jenuch von. Ganze Hoisa könnma baun, mit dene Ratn. Wenn ma wolltn tätn tun. Nochma denkn machn. Nochma von voarn. Gans und gaa.

Mittwoch, Januar 09, 2013

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Morgenandacht, oder Sendeschluss. 

Man wolle wissen wo der Knopf sei, hat der prophetale Prediger noch am Freitag vor der Kanzel des Kanzlers der Präpublik geschrien, bevor man ihn und die Seinen (viele sind es nicht) vom Rasen scheucht, um bald darauf den Dünger neu zu streuen, Salpeter, Salzpeter, Salzpferde rennen mir vehement und plötzlich durch die Schemen meines stoisch trägen Bewusstseinselements, früher Morgen, immer rein ins Regal, Salzpferde, Salzpferde überall, was ist das, Salzpferde, was haben die vor und warum rennen die so schnell und warum mitten durchs Bild, mein Bild, die Farbe noch nicht mal trocken, ich kann die Pupillen nicht mehr ruhig halten, sie irren den Salzpferdhintern hinterher, auch wenn die nur noch eine Erinnerung sind im Taglichtflittergewitter, Salzpferde, auf der Ebene des Bettuchs verstreut, die Hufe, da sind noch Hufe erkennbar, man sieht sie noch, Salzerde, Hufeland. Spuren. Man muss Spuren. Man muss Fährten. Fährten finden. Gefährten. Man muss soviel mehr als man sollte, aber in der Schule war kein Platz dafür, neben dem Putzeimer und dem Feudel, Feudal, Faisal, Scheusal. Salzpferde hatten dort nichts zu suchen und nichts verloren. Jetzt aber bin ich nah dran, meine Augen querbeet, die Furcht vor dem ersten Kontakt, und die Tanker der GemeinSchaft kommen bugwallend angelaufen, drohende Ankerbolzen, was haben wir geladen, was schwemmt sich froh als Welle durch den Bauch der eisernen Tiere die doch immer wieder nur auf das Erste Zeichen von ROST warten um endlich stranden zu können, und langsam zu zerfallen. Die Botschaft lauert, spät: hier unten ist auch nichts los. Na dann mal Tau. Und die Decke über den Kopf. Aber langsam. Mit die jungen Pferde.

Mittwoch, Januar 02, 2013

576



All die Armen Reichen Kinderleichen

Die Armen am Morgen muss man wedeln, damit sie bis an den Boden Reichen, die Armen müssen Reichen, müssen Weichen (der Zug! Max Ernst!), das Geld muss fliessen, das Gesetz muss genügen. Aber warum, oder aber araber warum nicht, aber wer sind die die denn, wer hat die einGesetzt in dieses spätplattonische Fußbodenklickmosaik, Verstand (oder Versmaß) sagt: keiner mehr, aber Jefiel sagt: doch, da ist noch wer. Da sind welche, wo. Da sind die die glauben dass sie Sie sind. Und wir türfen tankbar sein. Der Wert der Existenz ist die Tankbarkeit. Ein paar Liter kann jeder bringen. Die Gemeinschaft (ja: gemein!) wünscht allseits frohes Zapfen! Also Tannen. Also Wannen. Also Abfluss. Der Wert ist jetzt Verwert. Das Wesen Überwesen kann also auch Verwesen sein. Also Gewesen. Also gut. Für den Rest. Ist gut jetzt.

(IckIck Logistik, der Weech zu eim Selbst ist eine Sach-, nein, Sackgasse, wenn man Männchen iss, und die Frouw gönnt sich all wieda eene neue GardeRobe, nu RobesPierre, wohin? Le Tournee de Trapez? Ah, le Caffeee, si vou plaeee.)


Betragen & Betrügen 2009

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