Donnerstag, November 30, 2006

213

freie empfängisvergütung

erbarmen, verarmen, aber wozu?
keine jauchze verunreinigt diesen begnadeten körper
also klangkörper also celline also grobes gestrich
also gegenrichtung, und bewahren sie haltung, mensch!
teilzeit, vollzeit, tollkühn, was sie sich antun
obwohl ihr blutdruck ist von hier, also normal
was heißt schon normal - einen satz machen?
einen halben satz machen, so viele worte, so wenig worte
werte, vermehrte, bekehrte, entleerte, ja sinn haben wir auch
gestern erst welchen reinbekommen, frisch aus dem hinterland
ja da wächst noch still was vor sich hin, darfs noch was sein, nein?
heute keine phänomene, die sind mir durch die maschen geschlüpft
und weg waren sie, ein drahtiges gewiesel sag ich ihnen, wie eine armee
pelziger bratwürste, sag ich ihnen, und gerochen hat es nach darm
das heißt, ja, das heißt, das hitzt, kontrolliert die hand vom herd weggezogen
aber das glüht mir ja durch und durch, meine hand ist eine einzige rote linie
kann ich den fadennichverliern, ja und, mir wird halt schneller fade
eintönig ist auch was, fragen sie john cage, oder brian eno, oder:

fragen sie mich, aber inständig!

fragen sie mich, aber inständig!

fragen sie mich, aber inständig!

aber anständich, aber anständich!

fragen sie mich, aber inständig!

aber anständlich, aber anständlich -

stimmt so, nein, stimmt schon:


die knechtrolle muss einem liegen

(sagt das eiserne verständnis)

Samstag, November 25, 2006

212

flugbahn auf gut glück

später abend krumme gäste eine winklige geste komm rüber
aber der spalt in der tür in der tiefdunklen halben nacht der helle blitzspalt
verweilt eine schlaglänge schlängelt sich auf halbem weg in das gebalg
es zischt mir der fahnengeruch einer tradition durch den traum
vernebelt den garten versteinert die wiesen versteppt das wunderschöne haus
nichts davon wird je wieder beachtung finden ich glaube fast
aber wie kommt die eiserne hand in meinen mantel
später legen wir unsere fußsohlen aneinander
eine büßerbrücke seufzt der junge morgen in sein requiem
verzahnt fischen wir stumm die worte aus der gelobten hand
in zauberers wartezimmer warten wir wie immer und küssen augen blick
als hätten wir uns schon ein wunder gesehen

Freitag, November 24, 2006

211

kurzes monomentales statement des p. aus d.

und mein manager ist wieder abgetaucht
grundlos gleitet er fischmäulig durch den trüben see
tiefenrausch oder höhenangst oder mittleres nachbeben
ich besitze nichts nur eine suchbildschwäche
meine koordinaten verfehlen das geschäft mit perfider präzision
wenn ich an der bank vorüber gehe, kann ich das geld kichern hören
das ist die wahrheit, sehen sie, meine taschen
ein einziges loch, und nicht mal schwarz, nur eben ohne naht, da hält kein stück
kein schein erst recht nicht, die knittern und blattern weg wie trockenes laub
gerade dass man die fingerhäute rascheln hört

Mittwoch, November 22, 2006

210

späte ansicht mit scherbensalat

arme alte
statt sehnlicher such
statt nestwarmem find
statt lichternem klang
statt sänftender lieb
statt knistriger glut
gebrochene tür
patronengehüls
bellernd verspuckt
umhasstes gehöhl
bittres genorm
verpresst und verwalzt
genötet zerdrängt
arme alte
schöne sprach

Dienstag, November 21, 2006

209

gesägt, getan, ende auf aspik

abperlen lassen, junge, lass tropfen, und die späne auf den brötchenteller
holzbrot im holztopf, bald brennt der herd, aber die suppe löscht was sie kann
dunkler strauch, schreiben sie das, dunkler flammenstrauch, das feuer fruchtet
hier bei mir im kopf bin ich der zaunkönig, der bauer ohne pflug
mit bloßer hand reiß ich mir durchs hirn, weil die saat nach unten wächst
tragen sie nicht so dick auf, oder haben sie die ringe von olympia
nein danke, opel fahr ich nicht mehr seit dem kapitän, ja also:
ich wollte wahrheit aber da waren nur noch meinungen
und ein paar von diesen sachen, tatsachen, tatsächlich, sachen gibts
zu mir keiner, noch nie, also richtig, gesagt schon, viele, aber alle eigene
kein kredit, dann doch wieder heiß, zu heiß, und finger weg und ab, kein bock auf so
nie wieder, arri und derci, da vinci und gut
haben sie auch schon eine zigarre im sinn, das gold flittert ja bald wieder
ja, wenn ich weihnachtsseitig denke ist mir ein rausch im kopf
na, uns auch, mit engelszungen in aspik, süß und federleicht
dieses jahr tauschen wir wieder wilde blicke, ich und mein rehauge
ich weiß nicht, wie spät, viel zu spät wird es sein, ist auch egal
die zeit hat mir was vorgemacht, jaja, naja, na sie hieß barbara
und war ein echtes aas

Montag, November 20, 2006

208

kurzen lied

ich habe keinen talisman
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen sparvertrag
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen freundschaftsplan
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keine ambition
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen friedensschal
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen türspion
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen sommerhut
(der hunger hat mich lieb)
ich habe keinen waffenschrank
ich habe keinen spiegelsaal
ich habe keinen gartenzaun

(der hunger hat mich lieb)

Sonntag, November 19, 2006

207

die zukunft stolpert schon

hüpfender fisch, du maulwesen, ich reib dir die schuppen bunt
und du reißt mir das herz in stücke, ist das auch eine art
eine art ist das nicht, eine kunst schon, also: keine große, eine viele
eine von vielen, eine unter vielen, aber ohne gleichen
angelschnur, fadenspiel, am seidenen faden oder nur am strick, sag bloß
nackte wahrheit und auch noch ungeschminkt, männermünder können nicht lippstiften
die lehre zieht weiter, und die moral reibt sich die käsefüße weich
anstandshalber tragen wir heute die schuhe verkehrt herum und nur wegen der kultur
alles im rahmen, pudelt die kokotte, nehmen sie sich da hinten etwas zeit
aufweichend nein: ausweichend stellt sich das gleis auf den geraden weg
und die mondfahrer setzen sonnensegel, nein, tags wird verschlafen
weil sonst die nomaden über uns kommen (die welt verpuppt)
karstadt hertie kreti pleti, und meinetwegen, auch seti, oder yeti
aber nur als ökogeneration, nicht dass mir das, nicht dass mir dieses, ja vieh!
die kunden aufisst

Freitag, November 17, 2006

206

herr ibrahim sitzt am feuerloch

meine kranken schwestern, aber brüdern sie auch?
beseelt von der wut, betränkt, nein bedrängt von guten gedanken
nichts fällt einem so leicht wie ein kleiner kuchen aus der hand
liebe kost, nahrungsmittelverhütung, ja ja, das geht alles durch den magen
erst die nacht nochmal, und dann davon, und komm nicht wieder zu spät
eine frau alt, eine mutter jung, nein mittelalt, meine mutter auf papier
sterbebett, spätlese, der karton bücherkerzen, der verleger hier, und da, oder da
in paris oder an paris, ein apfel blüht sich weiß durch die stadt der würmer
hungertürme, eisenkäfig, knochenspiel, träge verwintert mir der kopf
im stehen: überschneite ideen, ich muss den faden, halb oder verschnitten
gegenschuss, aber dann: licht blitz, aber dann: zaubertüte, nein: zauberhüte
zuckerguss im märchenwald, alle urlauber gesellen nach frohnau
am letzten bus klebt die eintrittskarte

Mittwoch, November 15, 2006

205

der intendant sprengt, und alle rennen

warum steht die tür wieder offen, das ist durch und durch und ungesund
mir bleibt die spucke weg, trocken kracht silber aus spitzem rund
ab ge um ver be, pi lo ten schein, wer braucht einen pi lo ten schein
piloten sind nahe bei idioten weil sie immer dicht am himmel sind
da läuft viel fern im blauen sand, auch weil man fliegen soll
aber ist alles nichts weil stärker weil schwärzer, nur die nacht nochmal, davon
erst alles so spät, und dann keiner was gewesen, hat so viel
und der kanzler hat volk verkauft, schmiert sich jetzt die lappen, vorher schon
nur mehr botengänger am lichtleitenden fluss, depeche mode, aber langsam
korkenzieher kronenschlepper hafenschieber, und die prinzessinen, nein prinzessinnen saufen teer und husten blei in das weitergehende abendland
denk nicht so viel an die, denk lieber an die ente, an die bilanz
die bilanz bricht durch die decke, aber welche, wessen, zieht euch warm an
pudelwoll den hintern, und pferdearsch küssen und was weiss ich
was diese globalisierung noch so alles von einem haben will
meinen arm kriegt sie nicht, ein bein vielleicht, oder ein ohr
wer leiht dem intendanten ein ohr?

Dienstag, November 14, 2006

204

vorhang, oder nachgang, also als ob

und nahm keinen schuh vor dem mund aber zehen an die lippen
streck dem feld die zunge raus und eine krähe wird sich darauf setzen
eine rabenschwarze krähe nein kälte das land schwitzt nicht winters
dunkles geschnabel und mir wird wieder nichts geschenkt
weil die heiligen noch salz sind, und der pflug nein fluch am könig nagt
dass die welche aus der welt sind auch den weg zurück nehmen
und alle himmelshund sich das geläuf verwünschen
dass doppelter fried die stub verzeiht nein verzieht, versieht. sich vorsieht.
weil am anderen ende der nachrichten
lacht rauchend beinwinkliger tod

Sonntag, November 12, 2006

203

mein mund geht als hund

kleinkarierte bürgerliche, nein kleinbürgerlich karierte, also schreibblock
also hab dich mal nicht so, nur ein paar zeilen
von der zeilen, von der halben, von der ufern
am fluss sitzen drei blindlings weiße raben und suchen ihr nashorn
wir waren in unserem lieblingsfeld nach liebe fischen
die köpfe unter den spiegeln bis die weide aufwasserte
trauer muss elektra wagen, dieses großbürgern und halsische gejubel, nee!
der würgermeister ließ seine frage offenmundig im raum stehen
und es war ihm nicht peinlich sich die diebe, nein klauen warm zu reiben
darum geht es hier, um die verknüpfung einer beziehung, aufbindung
aus der hand gelesen: ein dankeschön und schüttele den baum, da, eine krone
wir wären uns, nein wehren uns, also wir hätten vielleicht, aber so, die andere
und doch sonntagt es wieder im wald, mutter, schnell, den kreidekuchen
die wölfe rasen wie entrückt durch die erinnerung, zu spät
im uhrenkasten klingelt das asyltelefon und das schweigen der zeit
heult wider in den uhren nein ohren, haare zu berge, berge zu tal, ab fahrt
nur spitzen schneiden heute, danke, auch gut
sie machen schöne sachen, ja, leider auch so viele

Freitag, November 10, 2006

202

widderkopf, versenkte schraube

viel hat es nicht gebracht das maulheld sein
vielleicht die halbe miete und ein gelber zahnputzbecher
verfluchter hang, verflachte lage, das grün wächst mir aufs garagendach
aber wir vehikeln weiter, fort schritt, rad setzt einen fuß vor das andere
und rottweil kommt chromtänzelnd über die runden
golden glänzt das abgeworfene wort, spuck mir deine träume ins blut
das ist wenig was sie können, aber kommen sie, machen sie den vorhang zu
nett sein, nett sein, kokett sein, ihre blicke weiten mich
schlag zwölf stehe ich auf der matte, versenkter blick, tiefes bodenwühlen
mir gräbt sich das knie in den kopf, bald hat es die kruste durch
kommt auf die weiche an, welcher zug
sie sind dran? oh, dann gute reise
und gönnen sie ihrem koffer einen griff

Mittwoch, November 08, 2006

201

sozialkitsch 37

kaum müde
träger finden
keinen ballast für
die empordrängende schulter
es bricht
nacht über land
in den fenstern
glüht feine
apathie

Dienstag, November 07, 2006

200

hamburch und schwanzlurch

grindelallee, ja grindelallee, mensch, nie wieder ohne grund und doch ein schritt
mensch, das war doch fürs geschäft, geschäft mensch, geschäftsmensch,
cleveres kerlchen, der springt, der geht nicht, aber bock braucht er trotzdem
ich bleibe leuchtturm, kein dauerlicht, aber so ringe um die augen
und aus zyklopensicht die welt durchbohren und fertig
(unter schafen klammert was)

199

meine ärztin schrankwandelt

neuer ortstermin: der gang der welt
faulhaber, also teilhaber, so teilnahmsloser, noch jemand ohne?
kaum hat man sich aus dem schlamm gedrückt, warten schon die wölf
fangfrage! was nun, abschmieren oder zerrissen sein, haben sie einen verdacht?
ja, frisch aus dem verdachtsregal, erste reihe unten, ja, man muss sich bücken
disziplin ist die mutter der porzellankiste, mensch, pass auf, das ist die tante!
dann lieber waldpfaden, holz über holz, meine schwester will, dass ich laubsäge
klarer fall von wiesensyndrom, fettes grün, aber gänseblüm wundwinkeln
und bald ist wieder weihnachten, türkisch, also turkey, also gnadenlos
das cellophon knistert schon, und der ton, megaton, stille nachtschlacht
bleibt ja doch nichts wie mir mal war, und wunder kerzen nun mal nicht
ein frackträger mehr, ein neuer griff am sarg, girlanden und gelonida
ein vielleicht mal wieder? bitte, sehr, das alte hat löcher, schwarze löcher
und die kunst bleibt auf der strecke, also halde, lang gezogen, hinter mir her
das ist doch dummes zeug, das ist doch stroh, das sie mir da verkaufen wollen
ja, nun, mit lehm gibt das schöne mauern, eine wand sozusagen
aber das kommando geben wieder andere
(der nächste bitte)

Sonntag, November 05, 2006

198

einfall beim sichten eines bild (opas schiff ist rot)

das schwere am schreiben ist die perspektive weil ich bin leichteres
gewohnt und mein rucksack trägt sonst quark und milch und vielleicht auch etwas käse bei und so kann man es dann doch vergleichen und kriegt ein einsehen mit dem augenwinkeln oder dem bild was man malt wo man kritzeln kratzeln tut und wenn der wilde dampfer dann die mole schrammt ist auch sonst alles beim alten nämlich dem blätternden lack die kalte schulter zeigen

197

erzgerades ondulieren oder: die bärenhaut

es strebt mir wieder, also gegen, also widerstrebend
also aus der gegend, also eine begegnung, begnadetes feld
enteignung meiner selbst, also verneigung vor dem glück
mir war so nach mehr, nach fensterblick, wühlende verinnerung
und dich in meinen augen halten und der bauch ist auf entzug
also wird das schon bald wieder, die haare werdens richten
aufzug, aber wohin, was für ein zug ohne ziel, na nach oben doch
also ausflug, also tränen sind auch nur wasserstoff und mein atom
niemand geht so ganz, niemand geht so ohne ganz, kein hans ohne gans
und die käfige stehen schon wieder offen, einladungen verschickt
also geschickt, also sie kennen ja ihre situation, aber hallo! aber ja
konzentration, konzentration, die lager müssen sich orientieren
nach sternenstand kommt sternenfall, dann staub, zerfall, zufall oder plan
die große ebene, flachdach und schaum vor dem offenen gemäul
ich schäume, sie träumt, wir liegen unter bäumen auf zersetztem fleisch
sie sind alle tot
und wir träumen

Samstag, November 04, 2006

196

sozialkitsch 36

und plötzlich ging es beim prozess um sehr viel würde
würde dr. a. verurteilt, würde er seinen vorstandsposten verlieren
würde dr. a. verurteilt, würde er seine bezüge verlieren
seinen bezug zur fetten fülle
seinen bezug zur delikaten macht
lang lebe dr. a., und sein kopfkissen auch

195

samstag, nachts, und das licht bellt

oh mein papa, eine mutter weiter wartet ein fuß
nein ein fluß, in seinem bett, nein in meinem bett,
und hält still, nein hält stand, hält wort,
nein der fluß lügt wie flüsse überhaupt nur lügen können
unter wasser weichen ohren schneller, und die augen voll
und in meinem kopf fleißt es, nein da fließt es
in meinem kopf fließt alles ab, da bleibt nichts liegen
ein restschmutziger gedanke, ein paar körner müder verstand vielleicht
chromblitz denken ab und zu, das sind überschreibsel
ein gutes stück, ein ganzes stück, soviel weg
aber der weg ist weg, der ziel das alles auf ein ende kommt
unser nachbar hat ein teleskop in seinem kopp, fernsehschädel,
stieres glasaugen, verrohtes, nein verrohrtes dunkles schweigen
ich hasse mir und dir nehm ich das auch, so viel übel, selten allein
immer fischmaulend die ganze brut, aber bald ist entenhausen, motherfucker
bald fress ich mich wieder
richtig satt

Freitag, November 03, 2006

194

freitag früh, und wieder kein auskommen

echtzeitdiagramme halbzeit als gefühl, halbwert als signal
mein lot blutet mir aus der nase, bleisoldaten zinngeister
und ich rief, ich rufe, ich lasse die bäume himmelschreien
tiefer brunnen flaches blatt ich verlasse das weissende papier
sobald ich die ersten seiten öffne, ja ich öffne mich
manchmal mache ich mich auf (so bald, ab wann, so eine versuchung)
tief liegendes frühchen, kurz greifendes schmerztheater
willkommen bei schuldschieber und co.,
offene handelsgesellschaft einvernehmliche beschrankung
wo kellert wo kellert denn wo ist denn hier die stufe
und zurück durch das winternahe lauben
zurück in gute stuben ihr hattet recht wie frauen nur recht haben können
ein erstlingswerk als kannengießer da kam es gleich
aus allen löchern gerannt und ich wollte inständiges fließen
aber alles war so nass so war alles wieder zu viel
zu gleich zu spät verfrüht verflogen verzehrt
verletzt am grauen gedanken am alternden einschub
ein querdenken hat stattgefunden und traf mich
an entscheidender stelle, sie wissen schon
da lag ich in meinen blutgewändern, tuch, tucholsky, banner, bandsalat
dreifacher schling im endlosgewebe
gewese vermasche gamasche ich sterbe
nein ich strebe ich webe am losen sand
die küste atmet ruhig ihr salz in die welt
bis das meer kommt, schwebefels, schwerkraftzügler
die pferde sind mir auf ganzer breite ins geschirr gegangen
da blieb kein schrank mehr heil und ein tassen!
flog durch den raum irrlichternd
dann fand ich die ruhe, hinter den stühlen
wo sie mich hingelegt
hatte

193

sozialkitsch 35

kannibalen!
wir sind kannibalen!
leben von der hand in den mund
und dem fuß in den bauch und manchmal
ist es der eigene (fuß, bauch)
kannibalen
wir sind kannibalen
konservieren uns in die regale
schub laden! schub laden!
schub! laden!

192

sozialkitsch 34

was liegt mir denn näher?
was fliegt mir denn weiter?
blume oder blumentopf?
sollte wollte könnte hätte müsste würde
aber und aber und aber aber aber
kandelaber
kerzenstumpf kerze stumpft nein glüht
da ist noch funken!


Betragen & Betrügen 2009

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