Montag, Juni 15, 2015

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Von Blitzköpfen und Schreielsen

Kunzentration auf das Wesentliche: Fussball war gestern. Heute ist Brimbidibisi. Was das alles bedeuten soll, ein Rätsel. Entschwunden, verfleucht. Nur die ganz Harten unter den Rätseligen werden nun die Fußböden herausreissen, um nach den versunkenen Besitzurkunden zu suchen. Aber die Tinte war schneller, wieder mal. Was wir wissen: zuviel Gerbsäure macht erst den wahren Menschen. An der Aussenalster wie auf dem Inneren Zirkel des Sylt. Saftig glänzt in jeder Falte das Perlenrund, trocknet eine Träne. Resterampe. Und obwohl, weil nie gewollt, aber das Klima hier, und früher, vor allem viel früher, machen wir uns nichts vor. Breite Wagenwalzen, unter den Hüten glänzt das Teflon, von den Zungenbeinen tropft das Öl. Die Wahrheit ist bitter, aber bitte woanders. Hier herrscht das Kiloweise. Und zwar satt.

Sonntag, Juni 14, 2015

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Straße muss sein

Eine Menge ist eine Masse. Eine Menge ist viel, meistens zuviel. Eine Menge an einer Tafel, Wurfgeschoss, Tortenschlacht. Oberschicht, Baiserbuhlen. Nebenan haben sich die Swimmenden Pools wieder beruhigt, man schweigt, oder ist einfach nicht da. So eine Residenz braucht keine Residents. Wir sind jetzt mal alle global, wennschon, irgendwie. Also anders, also verschworen, oder verschwürt, oder Bleibtreu, auf Gederb und Verleih. Ich halte mir inszwischen kurz die Szähne ansz Geweih, das geht, man muss nur wollen. Wo wir wieder beim Pullover sind, aber nur kurz. Draussen dreht der Wind, dauernd an und um sich selbst, elender Hedonist. Der Schnickschnack liegt gleich in Fetzen, nur die Stange hängt, alles schief, auch die Dächer. Noch ein Stein: Schieferdecker. Macht doch endlich die Leiter gerade. Die Sonne kommt dann schon. Ihr Frösche.

Freitag, Juni 12, 2015

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my thoughts were with you, but my head was at home

Vormittags, aus dem Holzkistenkasten direkt in die Box, nein Büx, die sich Hose nennt. Zuwenig Platz für uns zwei. Erste Konsequenz: raus aus die Büx. Zweite Konsequenz: ruckzuck zurück ins Trauma, aber da ist schon alles leer. Dafür dröhnt die Straße vom Hurenphon, es ruppt sich der Rap durchs leere Gedschungel, Feinripp und Wollkopp inklusive. Ab in die Tiefe. Das Mellow-Submarine tankt sich seitwärts, Reifen riefen sich in den Asfalt, heilige Einfalt, wir lassen nichts drauf kommen. Oder doch: noch zwei Pepsi dazu, kaloriefrei, versteht sich. Frei, da sind wir groß. Und die Stadt ruft weiter nach den Affenmenschen, und die hangeln sich voran, in ihren bunten Blechschürzen trommeln sie sich durchs Dach, in die Häuser, in die Hirne, schaler Geschmack, die Zunge brennt. Lass mich nachdenken. Da war noch was. Da war noch was anderes. Später. Jetzt ist Groove. Schieb Deinen Hintern hier rüber, Du Arsch. Spitz, die Ohren. Nicht vergessen: Spock war kein schlechter. Nur zuviel Plan.

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plimplamplom

bitte schrei
bitte schreib
bitte schreib nicht
bitte schreib nicht so laut
bitte schreib nicht so lauthals
hans

(hirnholz, ja, hirnholz)



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