Sonntag, März 26, 2006

eenhund+19

und so
da ihr nun einmal
hier seid sprach gott
zu den versammelten
seid friedlich zu
diesem ort und freundlich
zu seinen gedanken
und die wegelagerer
aßen und tranken und
nahmen nur das was sie
für gerechtigkeit hielten
aber mancher jungen seele
in ihrer alten lederjacke
war schon das zuviel und
sie verbargen ihre schatten
und dazwischen tauchte
die sonne ihr licht
in honigtöpfe

Sonntag, März 19, 2006

eenhund+18

die morgen
als wir durch die wälder brannten
und unser schrei den himmel einriss

die tage
als wir uns in schwarzen uniformen versteckten
und den scheren der vernunft davonliefen

die abende
als wir uns dem weißen raben wahnsinn näherten
und lachend bunte bomben warfen

die nächte
in denen wir nur uns gehörten
von propheten betrunken und von einer heiligen berauscht

diese zeit
als wir alles wissen fühlen wollten
diese zeit
glitzert

Sonntag, März 12, 2006

eenhund+17

07:45 gestern habe ich ein buch verschlungen. naja, es war ein kleines buch, das bestimmt nicht dick macht. aber wirken, wirken tut es schon.

09:03 ich finde, wir sind uns schon wieder ein stück näher entkommen. ich meine mehr, also mehr in die nähe gekommen. das verklärt doch einiges.

14:36 und wieder so ein museen. so eine rahmenhandlung hier! ein irrtum der natur, wie ein wasserschaf!

18:18 so ein wenig morden, so ein kleines töten nur. was soll schon sein, was soll schon werden? ja, schon gut, das winterfell juckt eben mehr als die sommerhosen.

Sonntag, März 05, 2006

eenhund+16

tiere sind besser als menschen, sagte sie mit den augen auf dem tisch. ein tier würde nie töten wenn es keinen hunger hat.

stimmt nicht, sagte er mit der zeitung in der hand. wissenschaftler haben affen entdeckt, die regelrecht auf dem kriegspfad waren. die haben sich versammelt, um andere anzugreifen und auszurotten. auszurotten, verstehst du?

sie schwieg sich die gedanken im kopf zurecht.

dann sind das keine tiere, sagte sie mehr zu sich selbst, sondern halbe menschen. heißen ja auch menschenaffen.

sie saß still in der mitte des raums, mit den jetzt anderen gedanken im kopf, die eine reihe schienen formten.

die schienen glänzten in der sonne. die sonne war am untergehen.

der himmel war rot.

Samstag, März 04, 2006

eenhund+15

verzagtes stöbern nach dem flügelschlag

und die angstlöcher markieren das nichts und das licht bricht ein

auf diesem see dunkler fragen und ein gezahntes rändern ist jetzt

und auch woanders wandern sich die dinge ab auf der suche

und niemand weiß so genau warum wir eigentlich

und wie lange noch


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