Sonntag, Januar 28, 2018

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Schmschmschm 


Ich fliege, sie flucht. Und flüchtet in das weite Weiß des Neuen Raums, in den Variantenwald, wenn man nur genug schaut verliert man sich schon, irgendwie. An der Wand hängt der Scharpflug, der Jungspund übt den ganzen Tag, wird aber kein Fass daraus, zu Runterrollen. Niemand entkommt dem Berg, wenn der das nicht will. Ich schreite zur unsichtbaren Grenze, ich schreite sehr lange, bis ich merke, dass die Grenze sich verzogen hat, um ein paar Hektameter. Ich grübele, und grabele, mein Gesicht sieht aus wie ein Haufen billiger Knetmasse. Also lasse ich das Grübelen lieber sein und schreite zurück, ich retardiere also und summe und singe und werfe mit Stöckchen nach der Sonne, die das nicht stört. Sie hat sowieso gans woanders was anderes zu tun. Wie das hier riecht, ist mir recht, es streichelt mein olfaktorisches Schienenbussystem, sehr alt, aber immer noch ungeheuer, also effizient. Direkt ans Ziel, mit viel Gebimmel. Am Rand des Wegs liegt eine Marke, ein Stück Stein mit einer großen Bedeutung, früher. Die Farbe ist weg, erst verschimmelt und dann mit dem Wind über die Ränder der Berge und Täler galoppiert, bis aufs Molekül. Dem Stein war das alles zu bunt. Er ist hier geblieben und streckt sein nacktes wahres Ich in die Höhe, soll ihm doch einer verbieten. Stein, Schere, Licht. Was besseres findst Du nicht. 

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