Mittwoch, November 12, 2014

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Tricolonium

Sobald man froh ist hüpft einem das Herz. Dann wird es zu bunt oder lustig, das Herz hüpft einmal zuviel, nämlich von dannen, und man ist allein. Womöglich noch vor der Glotze. Man glotzt, das Sofa glänzt, die Palmen singen, und man sitzt allein mit sich und der Welt. Ohne Herz. Ohne Pauke. Nur Trompeten. Auf dem Schirm sind alle miteinander vereintrachtet. Die Köpfe reiben einander wie Strohballen im Winterwind. Der feine Schnee findet seine Opfer überall. Aber nicht allein. Wir machen das schon, sagt das Stroh zum Kopf. Dann singen alle Hallerluja und halten sich an verschiedenen Körperteilen. Dann ist wieder Werbung. Herr Kommerzienrat Schneeweiß weiß Neues zu berichten. Frau Kommerzienrat gurrt derweilen auf der Fensterbank. Schnöde Eintracht. Morgen ist wieder Fussball, und im Stadion schreien sie sich die Seele aus dem Leib. Vorsicht! Sonst bleibt die auch weg! Mensch!

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