Samstag, März 31, 2007

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Tonspur beim Betrachten eines deutschen Films

Ein Hauch Erinnerung, das muss Mundwasser sein. Das muss mundwassern, den Mund wundwässrig machen, eine offene Unterlippe, Oberkante, unterschwellig haben wir es hier mit einem Verbot zu tun. Oberflächig haben wir keine Diktatur. Vielleicht eine Karikatur. So etwas wie ein Flittchen. Eine eher flache Angelegenheit. Etwa wie ein Hund, ein Leben. Wundere mich nur, wie die das hinbekommen haben. Fühle mich matt und erschlagen. Bin glücklich. Bin unglücklich. War heute beim Bäcker und in der Stadt. Hatte viel zu tun. Brachte mich um.

Aber das ist wohl Wunschdenken. Ich wunschdenke. Ich bestehe auf meiner Art, mir das Leben inwändig zu verschönern. Mein Kopf ist kein Klassenzimmer. Mein Kopf ist kein Krankenzimmer. Hängen Sie gefälligst diese Kreuze ab. Und nein, ich glaube nicht, ich glaube nicht mehr daran, dass mich der liebe Gott bestraft, wenn ich unartig bin. Oder doch – ich will ja artig sein. Dass es eine ART ist! Ein Unterschied wie Tag und Nacht. In meinem KrankenKopfzimmer. Auf dem Scheitelpunkt meiner Karriere fing ich an, die Läuse zu zählen. Was für eine Dummheit!

Geröll. In meinem Zimmer war Geröll. Und die einzige Frage, die ich mir noch zu stellen wagte, wie kommt das Geröll in mein Zimmer? Also nochmal. Also hinfällig: Stand auf. Trank Kaffee. Las Zeitung. Machte Brei. Zog mich an. Zog die Tür. Ging die Treppe. Fuhr Auto. Machte Brei. Rannte Weg. Stach Polizist. Zog eine Tür. Schlief ein. Bin weg. Bin jetzt weit weg. Lange Zeit. Fremde Zeit. Zelt ohne Ausgang. Leinenzug. Strickschmerz. Die Jacke meiner Schwester. Der Anzug meines Neffen. Zwang. Zwang. Habe nichts mehr zu besorgen. Alles ohne Sorgen. Habe ausgesorgt. Letzter Fleck. Unwiderruflich. Unwiederbringlich. Aus Weiden ein Korb. Vom Hals den Kopf. Von den Lippen der Schrei. Und das Volk hat sein Vergnügen. Und der Henker seinen Spaß.

Haben Sie das gewusst? Eine freie Entscheidung ist im Rahmen der kognitiven Beschränktheit des sogenannten Individuums nicht möglich. Eine freie Entscheidung ist nicht möglich! Dann lassen wir es doch mit freien Entscheidungen der Individuen! Dann lassen wir es doch mit dem Gehen! Und dem Sein! Gut gings! Zum Wohlsein! Diese Freiheit war mir von Anfang an ein Pfahl im Auge. Von Anfang an. Windfang. Schnapszahl. Damit hat alles angefangen. Damit ist jetzt Schluss!

(Vorspiel: Massen unentschlossener Käufer tragen leere Tüten durch die Ausgänge der Kaufhäuser hinaus auf die Straße, wo sie alle ihre Nichteinkäufe ablegen, und ihre Kleider, und ihre Gedanken an das Ding, und sich nur noch auf sich selbst besinnen. Dann teilen sie sich mit, mit den Anderen. Verteilen sich großzügig über den Platz, der eigentlich auch ein Ding ist, aber jetzt. Ich staune, was hochgradig unvorsichtig ist. Obwohl. Hinter mir gibt es so viele Augen, da wäre Vorsicht ganz unangebracht. Augenblick. Kerzenflamme. Zündschnur. Wir sind die Roboter. Alle in den Topf. Alle aus dem Sinn. Kabel Deutschland. Verzichten wir auf nähere Erklärungen. Das macht doch keinen Sinn.

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