Dienstag, März 20, 2007

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Heimspiel, sagte der Lagerleiter

Ausgebuchte Laderampen, aber die Einheit braucht ihr Legat. Schützt die Einheit! Stützt die Einheit! Verrufen und angerufen. Halt, stehenbleib! Durch den Sehschlitz der obersten Führungsebene verkommt jeder Widerstand augenblicklich zu einem Aschehäufchen. Aufkommende Begeisterung will hier auch keiner haben. Keiner kann. Niemand will. Kunsturlaub. Kurzurlaub. Das freut mich aber jetzt, dass Du mir auch mal eine andere Seite Deines Wesens zeigst. Und es ist ein Anwesen, nicht das Unwesen. Herrliche Zeiten. Herrliche Zeiten. Fortschrittliches Gebären, nein fortschrittliches Gebaren. Kunst und Vielfalt. Kunst und Einfalt. Die Kunst sucht ihren Eimer.

Ich kann das jetzt nicht glauben. Ich will das jetzt nicht haben. Reisst die Kirche ab, und baut sie vor dem Dorf wieder auf. Gut muss das sein, Blut muss das sein, wenn wir Brüder uns nach der Schwester sehnen. Aber die Knie kehlen, und der Bauch rotiert. Und der Vater unser, der ist im Himmel, und auf der See, auf dem Himmelsee, und der Peter Himmel, und der Paulus See: im See da liegt so manche Wahrheit. Soll heißen, manche Wahrheit ist jetzt See. Oder glaubt noch eine müde Seele an das Märchen vom nichtrostenden Stahl?

Genau kann es mir immer noch niemand sagen. Also - du hast eine andere Seite aufgeschlagen, und da war dann ein Foto von mir? Mit dem Papst? Das ist ja eine Überraschung. Das ist ja mal ein echtes Ding. Wenn Du nicht Hellseher wärst, würde ich sagen, dass Du Schwarzmaler bist. Der Grund für mein Handeln ist so durchsichtig wie Dein Wunsch nach Transparenz. Lesen Sie heute im Mittelteil: wie unser Krummsäbel sich in den Boden bohrte und ein Goldschatz zum Vorschein kam. Aber es war nur eine tote Katze.

Kurze Geschichte: Beil auf Frühstückstisch. Stimme voller Zement. Bruder Thomas hat seine Sandalen mit Essig getränkt. Er will auf Pilgerschaft zu den Kreuzbrüdern und Ihnen seine Verbundenheit zeigen. Deshalb auch der Schwamm auf seinem Kof. Und die Lanze in seinem Arsch. Hoch die Massen!

Im vermeidlichen Verzeihen liegt eine tiefe Tröstlichkeit, ein alter Brunnen ausgetrockneter Phantasie. Spinnen weben, und Eidechsen krümmen ihre Zehen. Oben das Licht ist ein kreisrundes Versprechen. Das sich jeden Tag zurückzieht und die Augen schließt.

Dann bleiben Sie eben zu. Uhu. Und jetzt Du.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich? Ich glaube nicht. Man könnte die Kirche auch im Dorf lassen. Gibt es im Himmel auch einen Opa?

hans v. hat gesagt…

Der Himmel ist ein Opa. Und auch eine Oma. Und ein manchmal ziemlich ungezogenes Kind. Gottseidank.


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