Aussterben ist auch keine Lösung
Der erste Vater, die zweite Kerze. Es glüht ein Fensterbrett in freudiger Erwartung. Vater kommt bald nach Hause. Und er hat die neue Frau mitgebracht. Hat er sich heute nacht in seiner Werkstatt gezimmert. Mutter ist ein bisschen böse, wegen der vielen Holzspäne im Bett und auf dem Flur. Aber im Grunde ihres Herzens kann sie dem Vater nicht böse sein. Hat er sie doch damals auch gemacht, aus dem Stamm der Hainbuche in unserem Garten, nachdem sie der Blitz getroffen hatte. Und jetzt mit der Zeit ist sie schon ein wenig rissig geworden, und es nisten schon die ersten Vögel in ihrem struppigen Haar. Da musste der Vater etwas machen. Das sieht unsere Altmutter schon ein. Wir Kinder freuen uns natürlich ganz besonders. Können wir doch endlich wieder unsere Namen in die Rinde unserer Mutter ritzen. Und wenn es dann kalt wird im nächsten Sommer, wird die alte Mutter es uns gemütlich machen. Sie freut sich darauf. Hat sie gesagt.
Samstag, März 24, 2007
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2 Kommentare:
Ich bin ein ausgestorbenes Baumkind, also auch keine Lösung.
Hier ist es schöner als früher.
Schön, dass es Ihnen gefällt. Und das vor dem Umzug!
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