Samstag, Februar 17, 2007

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Auf der Reling glüht ein Hering, und das bringt Glück


Kummer gewohnt. Er ist Kummer gewohnt. Herr Keil sieht aus als ob er Kummer gewohnt ist. Na fragen wir ihn doch. Na fragen wir ihn doch. Sind Sie Kummer gewohnt? Herr Keil, sind Sie Kummer gewohnt?

Ja ich bin Kummer gewohnt. Klar bin ich Kummer gewohnt. Aber deswegen brauche ich keinen Kummerkasten. Nein, deshalb brauche ich noch keinen Kummerkasten. Das machen andere für mich. Klipp und klar. Und klapp und klupp. Da klappert die Mühle im Bach, da kleppert der Pferd und sein Pfohlen das zieht. Gottbefohlen. Unbeschlagen. Den ganzen Tag hinter sich her. Bis in die Nacht. Stille, Heilige, Handzahme. Und die gefährliche Schwester, die Dämmerung. Messerfreundin. Schemenliebchen. Schamanin der Räuber und Diebe.

(Die andere Baustelle, später am Mittag)

Haben Sie eine Erklärung für Ihr Verhalten? Warum haben Sie dem Angeklagten am Abend dessen einziges Messer weggenommen? Obwohl Sie doch wussten oder es sich zumindesten hätten denken können, dass er es zum Broterwerb braucht. Also unmittelbar. Hatten Sie keine Skrupel?

Doch, schon, aber die waren mir eine halbe Stunde zuvor aus der Tasche gefallen. Die Tasche hat ein Loch wo die Hise ein Loch hat.

Die Hise?

Verzeihung, die Hose natürlich. Aber ich bin arm, da muss ich an Buchstaben nehmen, was mir in den Sinn kommt. Die große Auswahl hat man da nicht. Meine Zugehfrau sagt immer...

Was meinen Sie - Zugehfrau?

Eine Zugehfrau ist die Mithelferin im Haus, die gegen Bezahlung der Hausfrau unter die Arme greift. Das sieht vielleicht komisch aus! Das sieht vielleicht komisch aus!

Führen Sie ihn ab. Diese Märchen sind einfach nicht mehr hauszuhalten. Unverträglich!

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