Freitag, Februar 09, 2007

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frau anna und das pfand der weisen

nein. keine wahl. wir hatten keine wahl. erst erste wahl. dann zweite wahl. dritte wahl. immer nur besetzt-zeichen. keine wahl. ich konnte sie nicht erreichen. also habe ich ihnen einen brief geschrieben und in den brief einen stein gewickelt und das ganze auf die mauer gelegt, zu den anderen, ja da waren schon viele. andere andere, an diesem platz an dem sie hoffentlich irgendwann einmal vorbei kommen und sich sich sehen lassen werden. da wartet nun ihre botschaft auf sie, aber nehmen sie es nicht so schwer. den stein kann man getrost zurücklassen, soll ein anderer sich die nachricht beschweren, damit der wind sie nicht fortträgt. noch ein aber - bedenken sie: nicht in den fluss damit, sonst tauchen die kinder wieder hinab um sich und uns die steine vom grund holen, die steintaucher-kinder. für ein paar münzen holen sie uns den stein für das papier für die nachricht für die menschen wie sie, die irgendwann vielleicht hier einmal vorbei kommen werden. die ganze uferpromenade ist schon voll mit lauter papierumwickelten steinen, als hätte keiner mehr die zeit seine nachricht zu lesen. vielleicht machen wir ein mirakel daraus, oder ein orakel. wer den ersten stein nimmt und wirft und wessen papier sich dann nicht löst, der hat den gewinn.

ach so, sagt herr getz, ein spiel.

nein, sagt frau anna, eine befreiung.

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