Montag, Dezember 29, 2014

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Poetischer Phonotisch (Videostuhl riecht scheusslich)

Bilderschirme. Es regnet Splitter und Splatter, Maschinen und Gewehre bohren sich ungespitzt in offene Münder, ungefähr auf halbem Weg. Wir versprechen und zersprechen uns, die Medialen bohren und versporen, die Schöne Neue Welt lizbelt, die zerspringenden Waagschalen konvertieren, Würgereflex, Wagenknecht, wir erwägen eine Niederschrift, aufs Garagentor projeziert, kein Wort zuviel, diese Fragage. Aber da ist immer noch diese Wand: Klagenfurt. Kaum tiefe Wasser, also graben wir weiter. Der große Wenndann schweigt, und immer wieder Sonntags geht die Wonne auf, und die Wellen steigen, und immer wieder Mondtags geht das Ganze von vorne los, und immer wieder wieder finden wir eine Wiese, eine Herzensweide, eine schamlose Waise oder ein wendiges Wild, oder eine Wand (s.o.), und hören das Kommando. Und stehen am Grab, Unterwäsche, Vorwurfsfell. Aber halt, da war noch ein Abspann. So eine Sauerei. Die Leine war doch voller Wäsche. Das Therapiezelt aber widerspricht: hier ist Berlin. Umhalsen. Abschichten. Dann unterschichten. Schadensbegrenzung. Hier ist Berlin. Abzug. Trotzdem: der Rauch ist uns treu geblieben. Aufatmen und Weitersagen. Nächste Haltestelle: unter den Höhlen. Himmelwärts schreien schon die nächsten Retorten ihre Lieder. Als hätten die eine Wahl.

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Betragen & Betrügen 2009

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