Donnerstag, Dezember 04, 2014

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Kaputt in Peking, defekt in Berlin.

Bis mir eine Tages die Erleuchtung kommt. Ich gehe und kaufe eine Kerze. Ich habe aber kein Geld. Ich nehme im Kaufhaus eine Kerze vom Adventskranz und stecke sie mir an den Hut. Ich bin gesegnet. Ich bin gewappnet. Ich bin ein Adventskinds, und damit so etwas wie ein Feierling. Niemand wagt es mich zu berühren. Draussen vor  dem großen Glitzerturm rennen alle an mir vorbei. Der Wind weht hastig. Ich gehe mit meiner Kerze weiter bis ich an den kleine graue Tür komme. Daheim. Zu Hause. Auch eine Hütte kann ein Dach haben, und wenn nicht, war es vielleicht einmal eine Garage. Heimat. Was haben wir für Zeiten gesehen. Schlaufen und Schlingen. Ein ganzer Pullover voller Fragezeichen. Niemand hat gerufen. Nur geschrien manchmal. Aber auch nur im Wald, oder unter Wasser. Kein Fisch, aber viele rostende Fahrräder. Wir mussten in Bewegung bleiben. Überall waren Kameras, und Kameraden. Schlechtes Karma. Enge Kammern. Man krümmte, und verkümmerte. Jemand kam, andere verkamen. Aber schönes gab es auch. Die Fassadenmaler waren rund und fett. Ihre Holzbeine und Zahnstümpfe glühten nachts vor Freude. Und wenn sie nicht gestorben wären, hingen sie noch heute, an den Häusern oder was man dafür halten soll. Laterne. Laterne. Sonne. Mond. Und Ferne. Das Mastermind hustet und kratzt sich die Mastermind-Stirn. Er ist der Stratege. Der Strohkopf unter den Wiederkäuern. Streifendes Tier. Strafender Blick. Schweigende Mehrheit. Wir waren in der Masse. Die Masse war träge. Der Ofen war heiss.

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