Donnerstag, November 17, 2005

sixtiefünnf

also bleibt es dabei – was zuerst kommt wird aufgespießt und wer zuletzt fällt, kriegt die weichen betten. oder so – wir wollen mehr, wir wollen mehr. alles in stereo, auch das kopf-gegen-die-wand-donnern, bis man es hört, das loch in der wand, die fuge in den schädelknochen. ein abweichen von der norm ist jetzt nicht mehr möglich, sagt man, das weiße rauschen ist da, das einem endlich die entscheidung abnimmt wie die zeit am besten totzuschlagen sei, welche mitnehmerfunktion im maschinenhaus quergeschaltet sein will. wir stören. wir zerstören, wir verstören. wir lassen mitleid nicht mal im keim zur sprache kommen, mit ultraviolettem lächeln versiegeln wir den zahn der zeit, wir, die krone der schöpfung, im gebiss der schöpfung. wir reißen uns darum, wir betteln darum, den haken als erste in das fleisch zu bekommen. blut schmeckt, haut fasziniert, ein zähen zwischen den mahlenden kiefern, ja mahlzeit auch, ja wir, nein ihr, die anderen, ich war das nicht, das nicht, das nie. ich bin ein renderer, ein wipfelkönig, ein perfektionist der unterfluren, ein architekt der kühnsten erdgeschossphantasien. ein tag- und zweiraumwesen, ein vertrabtes geschöpf. mit der suppenkelle in der hand und dem trüben spiegel der erinnerung an der wand, da kann man mal sehen, so war das auch. wahrscheinlich.

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Betragen & Betrügen 2009

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