libellenwut, noch im fallen packt mich so eine libellenwut, mich auf einen meiner sinnlosen gedanken zu stürzen und ihn noch in der luft zu zerreißen und mir die blutigen fetzen genüsslich ins maul zu schieben, auf dem kurzen fallout in richtung unerbittlicher asphalt. aber gedanken bluten nicht, manche machen nur bluten, und die sonne zwängt sich für einen moment in meine windgefluteten augen und dieser gleissende riss zerstört alles was hass oder furcht ist in meinem kopf und lässt mich sogar entspannt die arme ausbreiten auf meinem weg nach unten. bis mich die lächerlich dünne haut einer restaurantmarkise ungefragt in die arme nimmt und mir so viel energie und masse raubt, dass es nur zu einem mittleren oberarmbruch und diversen prellungen reicht. ich bin wieder da. und für einen kleinen zögerlichen moment flattert so etwas wie ein leises bedauern durch meinen rund gebliebenen hinterkopf, so etwas wie ein flügel streift kurz mein denken, bis auch der verschwindet und der lärm der straße und des streckenweise begeisterten publikums sich unfreiwillig aber ungehindert zurück auf mein bewusstsein drängt und die alten gewohnten plätze einnimmt, die er während des sturzfluges panikartig verlassen hat. ich werde leben. aber nie mehr fliegen.
(nicht so schnell).
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