Dienstag, August 05, 2008

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Gehen und Vergehen

Damals im Wald. Sind wir stehengeblieben. Haben geschaut und gesehen. Haben gelacht und leise gebetet. Ist niemand beigekommen. War nur Wind da oben, und sperrige Engelsflügel. Dunkle Rabenengel. Später am Abend: der Vater zündet bedächtig seinen Schaukelstuhl an, damit die Familie besser sehen kann. Als das Licht die Zimmerdecke erreicht und der Rauch die haarigen Höhlen der Vaternase, merkt dieser, dass er völlig allein ist. Dann erinnert er sich wieder, dass er schon seit Jahren ohne Familie lebt. Eigentlich hatte er nie eine Familie gehabt. Eigentlich war er auch kein Vater. Eigentlich war er nicht mal ein Mensch. Kurz bevor der Schaukelstuhl mit einem letzten glühenden Knacken formlos die Welt verlässt, überquert ein zufrieden brummender Schwarzwaldbär die kleine Lichtung und stapft über das blutdurchtränkte Gras in den Restwald zurück. Sein Kopf wackelt, seine Arme schaukeln, hin und her. Hin und her.

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