Sonntag, März 08, 2015

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Schlaftrunk im Knabenlicht

Markant und sowieso, genau, so wünscht man sich eine Signatur. Und den Menschen dahinter auch. Ist aber alles meist ein Gewische. Klar macht man sich die Kante, aber ist alles nur Bordstein, wo die Schwalben wohnen, und die Felgen rasseln. Man keucht, kreucht, und flieht und flucht. Alles beruht auf Gegenseitigkeit, man kann nicht den ganzen Tag buckeln. Dann schon lieber den aufrechten Gang zur Gang, da wo der Knecht schafft, man hat es dann auch irgendwie, und irgendwann. Mittagslause, das Teelicht qualmt verheissungsvoll, es gibt aber nur Plörre. Und woanders gibt es gar nichts. Und noch ganz woanders nimmt man was man kriegen kann, Kalaschnikow. Das Loch im Boden, ein Gradmesser. Wir pflanzen noch ein Soldatenmütterchen, und dann alle ab in die Grube. Irgendwo muss das verdammte Gold doch liegen. Auf der Wiese glänzt es fromm, die Kühe und die Weiden, das Gras und die Fladen. Bis zu den Augenbrauen liegt man später im Glück, es hat sich gewaschen, dass man früh spart und lang mit einem Hemd auskommt. Die Mode ist sowieso was für Unentschlossene. Wir dagegen haben die Türen weit auf, und Hose, und die Truhe unter dem Tisch. Soll aber keiner kommen und was sagen. Wir hören nichts! Und die Tauben auf dem Dach sind sowieso eine andere Geschichte.

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