Bohrmanns Erben
Wenn man lange genug bohrt, kommt man überall durch. Gerade auch gerade aus. Durch lebendige Körper. Es locht schnell. Wenn man irgendwann das ganze Lebewesen-Zeugs geschoben, gedrückt oder gezupft hat, bekommt man das gewünschte Ergebnis. Ein schönes, rundes Loch. Kann man durchgucken. Kann man Sachen drin aufhängen. Kann man Hand rein und wieder raus machen. Kann man sich gar nicht genug sattsehen dran. So einem schönen Loch. Schön groß muss es sein, man muss schon den Unterschied sehen, zu sonst oder normal. Und schön rot darf es sein, also außen rum. Schnöd schwarz ist eher unerwünscht. Obwohl das auf die Kulisse ankommt. Also einen schönen SchwarzWeissFilm im TV, durch so ein Körperloch betrachtet, das hat sicher was. Das Dahinter und Drumrum wird zum Ereignis und gleichzeitig zu Nichtereignis. Also ein Wesen zum Verwesen, eine EventUalität! Die Konzentration auf das Hintere verhilft einem ja ganz allgemein zu ganz neuen Ansichten. Auch philosophisch. Mit dem nötigen Talent lässt sich da viel was machen. Aus so einem Lebend-Loch. Es muss aber so was bleiben. Ein Toten-Loch wird eher als unschick gesehen. Außerdem riecht es schnell. Was nicht so ganz schlimm wäre. Aber es entformt sich so schnell. Und das ist dann doch unästhetisch. Also Lebend-Loch. Lieber Lebend-Loch. Machen wir ein Buch daraus? Oder eine Seite für die Web? Ah, Cherie...
Samstag, Januar 24, 2009
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