Orgie in Kittelgrau
Wer will den dicksten Kuchen, der braucht das fette Blech. Entblösst und sich eben mal schaugestellt, im Neo-Rahmen, ohne Namen, aber mit Nummer vor der Brust. Jetzt husten! Erschießen macht doch keinen Sinn, bei diesen Rohstoffpreisen. Dann eben Zehrung.
Faltenkiller auf dem Teppich, Hedgefonds an der Wand. Wir haben es gut. Wir haben es satt. Und Gold auf dem Kobe-Burger. Das sind aber keine Anzeichen oder Wundmale von Dekadenz, Dummheit oder Fatzkentum. Das ist Ausdruck. Das ist Steilkurve. Das ist die stachelige Blume der Narzissten, die ihnen aus dem Arsch wächst. Ein fette Rauch-Wurst vor der Nase gibt schon was her, min Heer!
Konzentration. Segregation. Absonderung. Die Lagergehilfen sitzen hinter ihren Bankschaltern und selektieren eifrig. Der Oberste Tresorgreifer poliert die Zähne und grüßt aus dem Chalet. Chapeaux, Cherie! Chanson, Schakal! Faszinierende Geldgreise werfen ein Stück Schlacke unters Volk und degoutieren sich ausgiebig über die Lefzen der aufgeregten Meute. Ihre Hundemaler aquarellieren die letzten Heiligenscheine im satten Handelsgrün, Leipzig, Leibnitz, Leibowitz, trallala. Blut spritzt, Sabber sabbert. Die elektrischen Motoren summen. Zustimmung allerorten. Es muss ja weiter werden, das Ding.
Dienstag, Oktober 14, 2008
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