Donnerstag, September 25, 2008

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Halb gelogen ist nur schlecht erzählt

Wenn der Tag schon mit bitterem Geschmack abgeht, dann ist aber was los! Aufleinen, und dann hängen lassen, die ganze Existenz, die Strampelhöschen abgerollt, und den Kopf aus dem Loch in der Wand. Haben lassen, aber Sein sein! Es geht auch ohne. Es geht nur ohne. Im Tunnel ist Licht ein zwiespältiges Erlebnis. Sagen nicht nur Dieselfreunde.

Zurück zum Tee. Das liegt an der Fermentierung, hat der Verkäufer gesagt. Was verkaufst Du, Alter, Deine Seele, für ein paar Brocken Tee? Weißt Du, wie so ein Tag anfängt, dem man bitteren Tee in das goldbeglänzte Antlitz spuckt? Nicht aus Hass, sondern aus Reflex? Reflux? Hä? Nix weißt Du. Dass es an der Fermentierung liegt, weißt Du. Aber was, wo, und warum, weißt Du nicht. Vor allem weißt Du nicht, warum. Warum Du hier so einen Tee verkaufst, mitten in Berlin, wenn der dann zuviel fermentiert ist, hör mal! Steht das irgendwo? Es steht nicht. Es fällt. Es fällt der Tee langsam aus der Kanne in den weißen Rahmen der Spüle, verlässt diesen Moment abatmend und verbittert auf dunkler Spirale in ein Ungewisses. Vergiss es. Mach neuen. Frisches! Frisches! Frisch es!

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