Mittwoch, Mai 07, 2008

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Run, run, run

So beliebt war das junge Elefantenkind, dass selbst die Manager des naheliegenden Hotels es nachts zu ihren Managerfesten einluden, wo sie am Pool mit ihm planschten und es die anderen Gästen mit einem kräftigen Schwung seines kleinen Rüssels nasspritzen ließen, bis sie sich vor Lachen die Managerbäuche hielten und prustend über den Rasen vor dem Hotel kugelten.

Aber auch die Elefanten selbst ließen den jungen Madi nicht im Stich. Sie holten ihn von Zeit zu Zeit mit einer doppelten Rüsselleiter aus seiner Umzäunung und machten sich mit ihm in den naheliegenden Dschungel auf und davon, wo sie ihn an ihren geheimen Treffen teilnehmen ließen und ihm viel über das verlorene Wissen der Welt erzählten. Manchmal kam das Elefantenjunge erst frühmorgens zurück, über und über mit seltsamen Zeichen bemalt, die niemand zuvor gesehen hatte. Manchmal setzte sich das junge Elefantenkind auch in eines der zahlreichen offenen Dschungeltaxis, die zu jener Zeit noch zahlreich in den Vorstädten herumstanden, während ihre Besitzer sich ein besseres Leben erträumten, und fuhr damit ein wenig nachts durch die Gegend, ein grauer kleiner Block auf flirrenden Weißwandreifenrädern, mit zwei glühenden Scheinwerferaugen, stolz erhobenem Rüssel und seitlich im Fahrtwind flatternden mittelgroßen Elefantenohren.

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