Donnerstag, Mai 28, 2015

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Rechts und Hordnung, Teil 4

Und gib uns das immerfortwährende Reich der Reichen, bis uns der Pfeffer aus dem Sack platzt, bis sich die Geier ihren Teil von der Zeil holen, das Zehnt, wie erwähnt. Was haben wir sonst noch? Ellbogendiktatur. Fraktionsduktur. AltMännerKultur. Siegismund ist ja leider auf den selbigen gefallen. So ein Pech aber auch. Hat der Volkskörper sich nicht schnell genug gedreht, jetzt wird eben verbal weitergeschossen. Diese Hausländer. Überall Kamine. Dabei hat die Industrie da schon schön was anderes anzubieten. Prima Blech! Gut. Gut. Wir katalysieren das. Die Behäbigkeit, die förmchenschöne Förmlichkeit, und das Quentchen Resthass, das sie einem lassen, die hässlichen Besatzer. Dabei gab es doch auch schöne Zeiten, damals, als wir noch welche waren, weltweit, kurzzeitig jedenfalls. Sind wir eben Umsatzer geworden, das habt ihr jetzt davon. Als die Beamten von Mord und Totschlag haben wir ja schon das Blut in die Fahne geholt, auch wenn die nicht mehr Flagge sein darf oder soll, wegen dem Haben, wie gehabt. Bleibt einem schließlich nichts ausser Geld, auf dieser Welt. Weiber? Ach, Weiber. Und früher? Ach früher! Ja, früher. DIE konnten malen!





Herrscher 1:        Du solltest nicht hier sein

Herrscher 2:         Ich bin auch nur ein Mensch

Herrscher 1:        Eben

Montag, Mai 25, 2015

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I hate you. I eat you. I miss you.

Und gib uns das immerfortwährende Reich der Reichen, bis uns der Pfeffer aus dem Sack platzt, und die Geier sich ihren Teil von der Zeil holen, das Zehnt, wie erwähnt. Was haben wir sonst noch? Diktatur. Fraktionsduktur. AltMännerKultur. Siegismund ist ja leider, leider auf den selbigen gefallen. So ein Pech aber auch. Hat der Volkskörper sich nicht schnell genug gedreht, jetzt wird eben verbal weitergeschossen. Diese Hausländer. Überall Kamine. Dabei hat die Industrie da schon schön was anderes anzubieten. Prima Blech! Gut. Gut. Wir katalysieren weiter. Die Behäbigkeit, die förmchenschöne Förmlichkeit, und das Quentchen Resthass, das sie einem lassen, die hässlichen Besatzer. Dabei gab es doch auch schöne Besatzer, uns nämlich, als wir noch Besitzer waren, kurzzeitig jedenfalls. Sind wir eben Umsatzer geworden, das habt ihr jetzt davon. Als die Beamten von Mord und Totschlag haben wir ja schon das Blut in und auf der Fahne, auch wenn die nicht mehr Flagge sein darf oder soll, wegen dem Haben, wie gehabt. Bleibt einem schließlich nichts ausser Geld, auf dieser Welt. Weiber? Ach, Weiber. Und früher? Ach früher! Ja, früher. DIE konnten malen!

Donnerstag, Mai 14, 2015

734





teppichstangen, erster teil

abgrundtiefer luxus
überall ist abgrundtiefer luxus
in meinen Händen
abgrundtiefer luxus
in meinen augen
abgrundtiefer luxus
in der spalte meiner hinterbacken
abgrundtiefer luxus
auf dem kissen in der kuhle meiner nacht
abgrundtiefer luxus
in der mitte deiner lippen
abgrundtiefer luxus
an den rändern meiner zeit
abgrundtiefer luxus

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…and your scary eyes shiver

Bratkartoffeln und Speckpantoffeln. Die Tierchen machen es sich unter dem Bett bequem. Couchpotatoes. Nie waren die Zehen wärmer, es glubscht nur ein wenig beim Gang zur To-A-Lett. Aber man muss Opfer bringen. Beinahe täglich. Unseren Schokoladen-Blut-Brunnen gib uns, oh Herr, wir singen einen schönen Oral dazu. Dr. Best at his best. Wenn dann die Feuerwehr kommt, der sagen wir, dass gar nichts brennt. Wir hatten nur Sirenenprobe. Das kennen die nicht. Da rennen die nur. Nämlich Weg. A propos weg - der Nachbar hat sich wieder davongemacht. Kaffee aus Togo in die Hand, Blick aus Seitenfenstergitter, weg war him. Mit Gefährtin, Richtung auswärts. Die Stadt ist langsam auch so mühsam. Das Geld strömt ein wie nach einem Deichbruch (Blockbuster!), wie Geier ziehen die Spinnenarme der Kräne ihre Kreise, der Swimming-Pool macht sich auf die Reise aufs Dach, oft ins Loft. Saubande. Glatzen glotzen hinter Panzerglas und können es nicht glauben. Die lassen wir aber nicht in unsere spirituelle Arche, wenns soweit ist. Sollen draussen bleiben, und weitersaufen, was sie angerichtet haben. Leistungsträger? Sargträger, bah!

(Demokratie ist undeutsch)

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viel licht
vielleicht viel licht
ein großer hügel
und ein hut und ein
mann der liegt
unter einem himmel
graues grau und
licht, viel licht
vielleicht blau


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I hate you. I eat you. I miss you.

Gestern, auf der Ebene der Mühen, auf dem Weg zum Blocksberg der Leichtigkeit. War aber nichts von Dauer (alles flügge). Zurück im Haus, im Papperlapapp, an der Platzpatronenwand nichts Neues (es knallt). Wann genau das Fließen beginnt? Fragen wir die Pfanne, und das Fett. Das Wort steigt im Wert, aber es fällt nicht. Der Wald schweigt, die Hühner schlafen in den Bäumen, halbnackt, kein Schamgefühl, wozu auch. Sind ja in keiner Partei. Jetzt aber: die halbe Miete ist heute umsonst, der ganze Wahnsinn kostet. Wer den Teller wieder nicht voll kriegt, hält eben den Rand. Wir können ja nicht an alle denken. Eigentlich können wir gar nicht denken. Eigentlich sollen wir gar nicht denken. Geldautomaten müssen funktionieren. Und schön glänzen. Neues aus der Kunst: meine Welt ist verdreht. Meine Sprache ist verkehrt (Teppichsausen! Muffenfrack!). Meine Bilder sind voller Ameisen. Keine davon bringt mir eine Zuckerstange. Brecheisen? Nicht die Bohne. Klettern lieber wie Ranken zum Licht. Soviel Stroh an allen Häusern. Aber Nester baut man aus Holz!

Mittwoch, Mai 06, 2015

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Vive la Revaluation

Laber laber, wer wird denn schon schrein, bei diesem Schrein. Die Heiligkeit und die Hornigkeit, vereint in einem güldenen Körbchen, wir schweigen uns an und kaufen uns die Herzen leer. Es ist doch all, ja überall, ein Schöner Land, in dieser Zeit. und das nächste Land, in der noch Schöneren Zeit, wie wird das erst werden. Was bleibt, ist der Staub von Millionen Leichen, der vergeht uns nicht, der zergeht uns noch auf der Zunge, wenn schön längst die Bratensoße tropft. Wir haben Schwein gehabt, und Rind. Und anderes Getier. Wir haben uns nicht unterkriegen lassen. Oberkrieger. Kragenweiter. Wendisches Gehäls. Als hätte keiner das Dunkle gern gehabt, nur um des Anscheins willen, um Himmelswillen, wir sind doch keine Unmenschen. Wir waren das vielleicht, oder auch nicht, die Gene, ja die Generation davor, die mit dem großen Hals, mit den stechenden Schritten und den stechenden Augen und den blutigen Händen. War aber alles nur Zufall. Ein Unfall. Der Zaunpfahl im eigenen Auge, der war so wie nebenbei, so schicksalshaft. Ausser natürlich, wenns ums Geschäft geht. Groß oder klein, der Anzug sitzt. Die Macker stehen. Und machen. Männchen machen. Männchen.

(Sie wachen immer noch manchmal auf, nicht wahr? Wachen auf im Dunkeln und hören die Lämmer schreien. Wachen auf als Lamm und hören die Wölfe sich die Lippen lecken. Sie hören die Gebete und das Rascheln der Fahnen. Und Sie wissen - der Zaun ist nicht auf Ihrer Seite. Ganz gewiss nicht.)

Montag, Mai 04, 2015

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My new cadillac has gone fishing

Delle im Helm, Sehschlitzverfahren, die neue Wurstigkeit. Blut und Leberschaden, akute Mordlust. Da lacht das Winterkorn auf seinem Acker, und der Saul wirft die Saat vom Karren wie nichts, das muss kesseln. Saubere Sache. Die sind sowieso besser, die Sachen. Die kann man haben. Und Pflegen. Und kriegt noch ein recht dazu. Das Gras mag wachsen, das Ding muss es nicht. Das Ding ist meins wie es ist. Ich bin mein eigenes Ding, und ich bleibe Dung. Der Dünger der besseren Zeit. Ding mag zwar rosten, ich aber pflege meinen Stil. Soll und Haben, Hackentrick, Fadenkreuz. Breitschwert macht die Runde. Wer rastet, fällt unter die Späne. Leistungsbereitschaft, den ganzen Tag. Und den ganzen nächsten Tag. Und so weiter, bis zum ganzen Rest. Die Feuer melden. Erhöhte Aktivität. Down under, ein grober Klotz kommt uns gerade rechts. Wir haben Benzin im Blut, und in der Besenkammer. Wer zuviel fragt, kriegt eine gewischt. Den Lappen fragt auch keiner. Nur der Rentier glotzt. Auf sein neues Klingelschild.

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Mimosen, in Dosen

Unterwegs, Schliemannstraße, Seitenweg, Sackgasse. Barthaare im Wind, Hosenschlitz an der Seite, das Blut klopft, bis es schäumt. Wasserkunst. Wir schreiben unsere Namen in den heissen Asphalt. Wie das zischt. Hoch schlägt einem das Herz bis zum Hals. Das ist keine Kunst. Die Drahtscheren der Vernunft wissen es besser und weisen den weiteren Weg. Heilige Einfalt. Der Altar steht bereit. Flaschenfisch. Untertran, Oberwasser, wir schlendern und schleifen doch auch. Weiße Zähne blicken aus weichen Lippenpaaren, Zungenfreund, ja doch, paarweise, und da hinten ist noch ein Tisch frei. Unschuldslamm im Porzellanversteck, die Hund scharren mit gespaltenen Hufen. Was kommt, wird auch wieder gehen. Was bleibt, war es nicht wert. Verstand verloren? Nie welchen besessen. Angelesen. Krummgedacht. Ausgelassen. Dreck und Speck und keine Peilung. Das halbe Dutzend kriegt man voll. Immer.

Betragen & Betrügen 2009

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