Samstag, März 08, 2008

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gummizwerge auf heißer kochplatte

und dann der erste pfeil als augensauger, ja mitten ins lichtloch den gummischlupf, das ist wie messer in die nase oder stiefel in die magengrube, da fährt keiner mehr rein, kein schreck, kein fuß, kein nichts, da sind alle gleich wieder draußen, und wie weiß man nicht.

man weiß es nicht. man weiß es eben nicht. die fettigen krämer an der straße des öls sind unerschütterlich in ihrem glauben in den hochroten diktator, der sich in der sonne den pelz von der wolfshaut schwitzt, ja wir sind wieder wie früher, nur einhundertvier jahre älter, und weggelassen, wir haben uns einen weg gelassen, offene türen, wie betroffene toren rennen wir dahin wo die peitsche knallt, ja wie wird das werden, wenn man mit uns fertig ist?

und der schaufelbagger des täglichen kleinklein wirft dem gernegroß eine ganze ladung dreck in das wohnzimmer, inmitten der wohnart stülpt sich ein ganzer haufen müll, da liegt und steht er unerklärt mitten auf dem lauftsteg, immerhin die halbe miete, ja das ist kultur. und der künstler stöhnt: mir ist nichts geblieben, mir war alles immer gleich, mir ist kein weg gegeben, was gebt ihr mir? was gebt ihr vor?

(Einschub: der Probst tritt auf, also er stampft über die Bühne, ganz ungewohnt, Röcke gerafft:)

da nehmen sie meine hand und küssen sie, ich bin es gewohnt, ich bin es selbst, mir hat man schon früher die beine rasiert, ich kümmere mich, ich erledige das sofort. und wer wegwerf kartuschen und wer hinstell bilder und wer das alles hier nicht richtig und wer die gefürchtete und wer die ganz und wer weiß warum das alles wieder so klein zerschrumpft in der ecke landet, wer das weiß, der knetet, der reibt, der klaut mir wieder die marmelade vom croissant.

(Anruf aus der Galerie)

bekleckern sie sich mit rum!

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