Fazzi ohne Gazzi
Hintergrund: Hirnsausen. In der Ostsee schwimmen tausende Ohrenquallen aufgebläht wie Seifenblasen an der Wasseroberflächer. Aufgedreht wie nichts. Sollten sich mal ein paar Filmemacher Beispiel nehmen.
Hintergrund: eifriges Geschnatter, das WasWirdSein In 62 Tagen hat die Fensterflügel weit geöffnet, und die Krawattennadel frisst sich durch den Knoten. Halb acht, halb neun, halb von dem, und ein Viertel Weisswurst bitte. Äquatorianer. Prätorianisches Zehengewackel. Haben wir, haben wir nicht. Du musst Dir etwas herausnehmen. Du musst Dir etwas vornehmen. Du musst Dich bewegen.
Hintergrund: Klappt nicht. Klappert nicht. Verklumpte Vergangenheitskacke, auch ein Gag, auch ein Blick, auch ein Fahrrad hat so seine Mucken. Stubenfliege wäre so ein Job, aber bei soviel Halbwertszeit mag man sich gar nicht erinnern. Halt. Kalt. Vernunft. Unblau. Gewäsch. Jeans against fashism.
Hintergrund: Gefahr. Bin gefahren worden, hat sich nichts bewegt. Waren nur wir im Tummel, und die Wände verschwommen. Über uns wuchs Gras, so laut, die Wurzeln waren voll am Radauern. Rad ab, die Kappe, auf meine Rechnung. Alles auf meine Rechnung.
Hintergrund: Utopisch. Isotopisch. Haut unter die Steine, und den Rest im Regen stehen lassen. Blutwäsche!
Dienstag, Juli 15, 2008
442
Sonntag, Juli 13, 2008
441
Brotkreuz oder Breitkreuz
Jetzt sind wir in Amsterdam, auf einem roten Flachdach.
Die Kühe sehen gut aus in der Ferne.
Jetzt sind wir in Friedrichshain, an einer Straßenlaterne.
Meine Schuhe sind ganz grau.
Jetzt sind wir in Florenz, vor einem Schaufenster für Papierblumen.
Der Brunnen braucht Wasser.
Jetzt sind wir in Taipeh, am Ufer eines Flusses voller langer Boote und gelber Sonnenhutkegel.
Eine Frage ist keine Idee.
Deine Finger sind nicht gerade.
Meine Gedanken sind ausgezogen.
Nackt.
Bloß.
Und das ist alles.
In meinem Kopf.
Freitag, Juli 11, 2008
440
Feldfleisch
Werden sich noch alle grün? Werden sich irgendwann alle grün? Kein Berggrün, kein Wiesengrün, Halma, aber calma, die Weide ruft. Glückliche Kühe schleifen nicht ihr Euter auf dem Boden, hörmal. Na die Hörner wollte ich auch nicht haben, schön spitz und dann Blumen dran. Ist doch ein Hundeleben, voll die Kacke. Im Hintergrund: ein hoher Priester. Macht was er will an die Kirchenwand. Free your mind, ease your soul. Sollen die früher mal gesungen haben. Aber jetzt, nur noch Spurtreue, echt HO, da frag ich doch gar nicht erst nach Erlösung, da schnüffel ich doch gleich Leim, oder Leimähnliches. Leben heißt Kleben, Alter! Nu häng hier nicht so rum.
439
Meine Schlange hat ein Wurmloch
Ich mag die Sommerwolle nicht. Viel zu heiß. In die Erde möchte man sich kriechen, an diesen Kochtopftagen. Mein Eigelb auf dem Kopf, gebraten, spiegelglatt, und man kann die Sterne darin sehen. Sehen Sie, das ist es, worauf es ankommt. Leben wie auf dem Kopf eines Königs, dachte sich die Laus, bevor sie sich in den Haarspalt quetschte. Da muss mehr Biss rein. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Hund. Stellen Sie sich vor, Sie sind eine Kombizange. Na sehen Sie. Übrigens, Ihnen hängt da ein Stück Kabel aus der Nase. Ihnen geht die Nachfrage auch nie aus, wie? Was? Wieder eine Meile gelaufen, unter den Sohlen, unter den Kohlen, unter der Glut lauert Zufall!
Kontrastmittel: Der Schnee fällt dieses Jahr in niedertälerigen Regionen aus den Dächern der Häuser, weil die Wolken sich vertiefen wollen in das Denken der Menschen und Mächte unter Ihnen. Also nichts wie rein in die Nebelküche. Hier ist reichlich Soße! Alle Vögel fliegen hoch! Hier unten ist kein Platz für die. Ich weiß das, ich habe selber noch irgendwo ein paar Flügel. Vögel gehören bestenfalls in die Küche, haha. Deshalb hat der Koch auch so eine Mütze, da können die Vögel gleich drunter wohnen, bei Bedarf. Und er nimmt sich immer so viel, wie er gerade braucht. Ein guter König. Ein echter Potentat. Scheibe abschneiden, PseudoFeudel!
Montag, Juli 07, 2008
438
Hundeknecht und Herrenvogel
Vorher war nachher. Nachher ist jetzt. Zu spät, würde man sagen. Aus der Zeit, könnte man sagen. Verfehlt, versagt, verzagt. Unter allen Voraussetzungen. Also machen wir Platz. Ich bin ein Tagesgeschäft, ich bin eine Tagessuppe, mit einem Petersiliehäufchen in der Mitte, und einem Salzsediment auf dem Grund. Schmeckt man, sieht man nicht. Verwirbelt man mich, werde ich unklar. Löffelt man mich vollständig aus, leidet man an Geschmacksverirrung. Abgestumpft, würde Holzer sagen. Total versaut, würde Chefkoch sagen. Unbedingt abgeklärt, würde der Andere sagen. Wir haben Glut. Wir haben Asche. Wir stehen für alles gerade, was man uns vor hält. Also auch dieses Licht, das uns vor der Nase herumtanzt. Spielerisch, versteht sich. Mutter, wir brauchen Kohlen. Ja, egal, ob es jetzt das Heizöl gibt, das Heizöl ist zu teuer. Schmierig, das. Da graben uns dann die anderen wieder das Wasser ab, mit ihrem Öl. Na so eine Überraschung. Na so ein Untergrund. Na so ein gebetsmühlenartiges Zerwürfnis. Ich bin einmal mehr, ich bin zweimal weniger, ich bin dreimal den langen Weg, aber die Gabel war stärker. Sind das da Freudentränen? Ach ja. Ach nee. Ach sowieso wie alles andere viel zu spät, und begriffen haben wir gar nichts, es gab auch keine eine andere, zu spät, die Lösung heisst Fortkommen, die Lösung heißt Benzin, die Bündnistreue abfackeln, die Häuser flammenfest, ja das wird ein Flammenfest. Abschlussbericht: Ich und Miss Golightly, abends auf Golgotha, und den ganzen Weg zurück auf den den Schädeldächern. Leise Sohlen, hier schlafen Jahrhunderte an Ungerechtigkeit. Früher hätte man das anders gelöst.
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